Neue Initiative soll Ortskerne wiederbeleben

Da immer mehr Geschäfte aus Ortskernen in Einkaufszentren abwandern, will der Bürgermeister von Voitsberg sein Ortszentrum wieder attraktiver machen. Fördergelder aus der EU sind dem Projekt aber noch nicht sicher.

Immer mehr Bezirksstädte sterben aus, da Geschäfte aus Ortskernen nach und nach in Einkaufszentren an die Peripherie abwandern - mehr dazu auch in Immer mehr Gemeinden ohne Nahversorger. Der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner (SPÖ) will diesem Trend nun entgegenwirken.

Masterplan mit vielen Beteiligten

Interessensvertreter würden zwar immer wieder teure Studien produzieren, um an EU-Gelder zu kommen, laut Meixner seien diese jedoch oft das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Der neue Masterplan, den er gemeinsam mit der Initiative „Netz.Werk.Stadt“ entwickelte, soll nun den Stadtkern in Voitsberg wieder beleben, auch die Wirtschaft, Immobilienbesitzer und das Stadtmarketing beteiligen sich an dem Projekt.

EU-Förderprogramm noch nicht in Vereinbarung

Fördermittel aus Brüssel sollen mit Hilfe des EU-Programms „Jessica“ abgeholt werden. Dazu müsse das Programm jedoch noch in die Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Republik Österreich und der EU aufgenommen werden, erklärt Meixner: „Die LH-Konferenz müsste das beschließen, dass eben fünf Prozent der EFRE-Mittel in die Jessica-Mittel fließen, damit man diese Innenstadtbelebung dann auch durchsetzen kann.“

Rathaus Voitsberg

Stadtgemeinde Voitsberg

Erneuerungen sollen Nachfrage auslösen

Grundvoraussetzung in dem Konzept soll die Verbesserung des Verkehrs und des Ambientes in der Kernzone von Voitsberg sein: Für die Nachfrage sämtlicher Neunutzungen sollen diese optimiert werden - dazu gehören zum Beispiel breitere Gehsteige, neue Verkehrsführungen und weitere Parkplätze. Auf dieser Basis soll eine Nachfrage für Geschäfts-, Wohn-, und Dienstleistungsflächen ausgelöst werden.

Laut Meixner ist dieser Plan mit Unterstützung auch umsetzbar: „Wir haben ja auch mit den Hauseigentümern geredet. Es gibt da ganz genaue Pläne, wie das Instrumentarium ausschaut, wie das Einsetzen der Mittel ausschauen muss, und wie sich das auch rentiert. Wir hoffen sehr stark, dass das auch die Länder und der Bund wissen - und sie sagen das ja auch immer, dass die Gemeinden gestärkt gehören, von innen nach außen - es kann nicht alles nur auf einer grünen Wiese stattfinden.“

Meixner will Stadterneuerung bis 2020 umsetzen

Bis 2020 wird „Jessica“ noch gefördert, und bis dahin soll nach Meixner der Masterplan Stadterneuerung auch umgesetzt werden. Die Idee sorgte jedenfalls in ganz Österreich für breites Interesse - schon über 20 Städte erkundigten sich danach: So wollen unter anderem auch Gmunden und Vöcklabruck ihr Ortszentrum erneuern.

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