Sturm: Mehrere Verletzte, große Schäden

Mit heftigen Gewittern und vor allem starken Sturmböen mit Spitzen bis zu 100 km/h ist in der Nacht auf Dienstag die Hitzewelle vorerst zu Ende gegangen. 10.000 Haushalte waren kurzzeitig ohne Strom, es gab auch mehrere Verletzte.

In St. Lorenzen bei Knittelfeld im Bezirk Murtal wurden mehrere Bäume umgeknickt und stürzten auf die Südbahntrasse - dabei wurden die Oberleitung sowie die Lok eines Güterzuges der ÖBB schwer beschädigt, der Lokführer blieb aber unverletzt.

Sturmschäden in der Steiermark

FF/Thomas Zeiler

Durch den Sturm wurde eine Lok schwer beschädigt

Ebenfalls durch einen umgestürzten Baum blockiert war die Bahnlinie Graz - Spielfeld bei Retznei. In beiden Fällen gab es kurzfristige Streckensperren. Wegen umgefallener Bäume und herabhängender Stromleitungen gesperrt war vorübergehend auch die Semmering-Schnellstraße im Bereich des Massenbergtunnels und des Niklasdorftunnels.

Mehrere Verletzte

Umgestürzte Bäume sorgten auch in Leoben und Graz für Probleme. In Leoben mussten mehrere Straßenzüge gesperrt werden, an einer Eisenbahnkreuzung riss der Sturm den Schrankenbalken ab. In Graz stürzte ein Baum auf ein Auto - der Lenker erlitt dabei leichte Kopfverletzungen. Vier weitere Personen wurden laut dem Roten Kreuz in Graz ebenfalls durch herabfallende Äste oder Dachteile leicht verletzt.

Dachteile lösten sich

Auch in St. Michael in der Obersteiermark forderte der Sturm einen Verletzten: Bei einem Mehrparteienhaus lösten sich Teile des Blechdaches und trafen einen 38-jährigen Obersteirer. In Großlobming im Bezirk Murtal stürzte ein Baum auf einen Wohnwagen, bei Böhler in Mürzzuschlag flogen Teile eines Hallendaches davon, und im Bezirk Leibnitz gab es mehrere kurzzeitige Stromausfälle, auch fiel in Tausenden Haushalten des Mur- und Mürztals für etwa eine Stunde lang der Radio- und Fernsehempfang aus.

10.000 Haushalte ohne Strom

Insgesamt waren zeitweise 10.000 Haushalte ohne Strom, 150 Mitarbeiter der Energie Steiermark waren im Einsatz, um die Leitungen zumindest provisorisch wiederherzustellen. Aber auch die die Feuerwehren standen einmal mehr im Großeinsatz: Etwa 300 Feuerwehren mit rund 3.500 Einsatzkräften wurden zu insgesamt 700 Einsätzen gerufen.

Auch in anderen Teilen Österreichs richteten heftige Sturmböen Schäden an: In Niederösterreich mussten die Feuerwehren besonders oft im Nordwesten sowie im Bezirk Tulln ausrücken, auch in Wien rüstete man sich gegen die Böen - mehr dazu in Sturmschäden: Zahlreiche Einsätze (news.ORF.at), in 900 Feuerwehrleute im Unwettereinsatz (noe.ORF.at) und in 30 Sturmeinsätze im Südburgenland (burgenland.ORF.at).