Trockenheit sorgt teils für Totalausfall der Ernte
Ausgetrocknete, steinharte Böden, Maispflanzen, die eher wie Bambusstangen aussehen, Maiskolben, die maximal ein Drittel ihrer normalen Größe haben, Kürbisse, gerade einmal so groß wie Tennisbälle und Holunderkulturen, die traurig vor sich hinwelken - Bilder wie diese prägen derzeit etwa im südsteirischen Weixelbaum das Bild.
Ausfälle von bis zu 100 Prozent
Und mit jedem Tag ohne Regen wird die Situation schlimmer. Schon jetzt geht Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski - je nach Kultur - von Ernteausfällen zwischen 20 und 100 Prozent aus: „Das dramatische im Südosten ist, dass wir zum einen jetzt die Trockenheit haben, wodurch es eben einen massiven Ausfall gibt und den Schweinebauern die Futtergrundlage fehlt oder sie verteuert. Das Zweite ist, dass heuer der Maiswurzelbohrer so massiv aufgetreten ist, dass wir in den kommenden Jahren enorme Ängste haben, wie es mit dem Maisbau insgesamt weitergeht.“
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Der Mais ist durch die Trockenheit viel zu klein geblieben
Langfristiger Schaden beim Holunder
Nicht weniger kritisch ist der Zustand der Apfel- und Holunderkulturen. Neben dem Apfel ist der Holunder mit 1.200 Hektar Anbaufläche die zweitwichtigste Obstsorte in der Steiermark. Die Früchte werden etwa zur Erzeugung von Lebensmittelfarbe verwendet, und in diesem Bereich sind die steirischen Bauern Weltmarktführer.
Laut Obstbau-Bundesobmann Anton Gangl droht auch hier ein großflächiger Ernteausfall: „Beim Holunder haben wir den Zenit überschritten, da sind wir in der Abwärtsbewegung, das heißt, es gibt schon irreparable Schäden und wir haben bereits bei Junganlagen, aber auch Ertragsanlagen Ausfälle von Gesamtbäumen. Das heißt, da ist auch nächstes Jahr keine Ernte mehr zu erwarten.“
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Auch die Kürbisbauern stehen vor einem Totalausfall der Ernte
Langfristige Unterstützung nötig
Wlodkowski fordert daher langfristige Fördermaßnahmen. Denn durch den Klimawandel würden Wetterkapriolen immer häufiger und intensiver auftreten. Um die Landwirtschaft langfristig abzusichern, sind für Wlodkowski ein Sonderinvestitionsprogramm für Bewässerungen und verbesserte Versicherungsmodelle notwendig.