Getränke: Rekordumsätze durch Rekordhitze

Die extreme Hitze beschert den Getränkeproduzenten Rekordumsätze: Der Verbrauch von Mineralwasser, Säften und Bier ist sehr hoch. Getränkehersteller und Supermärkte verzeichnen Absatzsteigerungen von bis zu 30 Prozent.

Des einen Freud, des anderen Leid: Während die extreme Hitze in der Steiermark etwa auf dem Bau Probleme macht - mehr dazu in Hitzefrei für Bauarbeiter und auch den Tieren zusetzt - mehr dazu in Tiere leiden zunehmend unter der Hitze, sind die vielzitierten Hundstage für die heimischen Getränkehersteller ein wahrer Segen.

Frau trinkt

DPA/WOLFGANG KUMM

Der Durst leert die Regale

Vorräte wurden zeitweise knapp

Die hohen Temperaturen ließen den Verbrauch bei Mineralwasser, Limonaden, Fruchtsäften und Bier in den letzten Tagen deutlich nach oben schnellen. In manchen Supermärkten und Gaststätten kam man zeitweise sogar in Bedrängnis, weil die Vorräte knapp wurden. „Ausverkauft“-Schilder in so manchen Kühlregalen und Getränkefächern waren die Folge. Spar Österreich verkaufte laut Auskunft allein in den vergangenen zwei Wochen um ein Viertel mehr Getränke als zur selben Zeit im Vorjahr.

Bierbrauer: „Juli war großartig“

Auch bei den Herstellern selbst klingeln derzeit die Kassen wie selten zuvor. Das bestätigte der für die Steiermark zuständige Verkaufsdirektor der Österreichischen Brauunion, Gerald Paunger. „Der Juli war für uns großartig, wir sind um 15 Prozent über dem Juli des Vorjahres. Man sagt zwar immer, dass ein Pegel von 30 Grad für Bier nicht gut ist. Aber heuer spielt das überhaupt keine Rolle“, so Paunger.

Doppelschichten bei Petersquelle

Mehr als genug zu tun haben in Hitzezeiten wie diesen auch die Mitarbeiter des südsteirischen Mineralwasserproduzenten Peterquelle. Statt der üblichen 14.000 Flaschen werden in Deutsch-Goritz derzeit im Doppelschichtbetrieb rund 18.500 Flaschen pro Stunde abgefüllt. „Wir hatten ein Umsatzplus von bis zu 30 Prozent - vor allem an den ganz heißen Tagen“, sagte Geschäftsführerin Johanna Fischer.

Erleichterung nach schwachem Saisonstart

Nach einem eher schwachen Saisonbeginn kam der heiße Juli den meisten der heimischen Getränkeherstellern wirtschaftlich mehr als gelegen. „Die ersten fünf Monate waren heuer nicht so prickelnd. Da war das Wetter ja nicht so gut. Die Gastgärten haben ja verspätet aufgemacht. Jetzt hoffen wir, dass das Wetter noch ein wenig anhält“, so Fischer.