850 Jahre Stift Vorau
APA/Manfred Glössl/Stift Vorau
Die Vorauer bereiteten sich schon seit dem Jahr 2011 auf das Ehrenjahr vor: Von den Fassaden, dem Dach bis zum vergoldeten Innenleben - die gesamte Kirche wurde restauriert. Orgel und Volksaltar wurden ausgetauscht, und auch der Vorplatz wurde umgestaltet, damit das Stift im neuen Glanz erstrahlen kann. Insgesamt kostete die Renovierung zwei Millionen Euro.
Rückblick auf wechselhafte Geschichte
In der Jubiläumsausstellung „850 Jahre Stift Vorau - Ein Gang durch die Zeit“ wird das Leben der Chorherren, die nach den Regeln des Heiligen Augustinus leben, seit dem Jahr 1163 aufgerollt.
So hielt etwa während der Reformation nur mehr ein einziger Chorherr die Stellung im Stift - zum Vergleich: Heute gehören dem Konvent zwölf Chorherren und zwei Kleriker an, die insgesamt elf Pfarren betreuen. Auch die NS-Zeit hinterließ ihre Spuren in Vorau: Im Jahr 1940 enteignete das NS-Regime die barocke Kirche und benannte sie in „Burg Vorau“ um - darin kam eine nationalsozialistische Eliteschule unter.
ORF
Orgelsolomesse bei Jubiläumsgottesdienst
Um diesen religiösen wie auch historischen Grundstein gebührend zu feiern, luden die Augustiner-Chorherren zur großen Jubiläumsfeier ein. Der Gottesdienst wurde musikalisch von Joseph Haydns „Großer Orgelsolomesse“ untermalt, der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser hielt die Festmesse, bei der auch Bundespräsident Heinz Fischer zu Gast war.
Mit dem Feiern ist damit aber noch nicht genug, denn vom 23. bis zum 25. August gibt es das „Augustinus-Festival“, wo besonders die neu erbaute Orgel im Mittelpunkt steht - dabei werden Werke von Bach bis Bruckner, von Mozart bis Piazzolla und Johannes Ebenbauer, dem künstlerischen Leiter des Fesitvals, aufgeführt.