Bürgerinitative fordert Gemeindefusion

Der Bürgerinitiative „Hochschwab-Süd“ gehen die Fusionspläne des Landes nicht weit genug: Für die Gemeinden rund um Aflenz und Thörl müsse eine größere Lösung her. Die Initiative will nun fünf Gemeinden zu einer Großgemeinde fusionieren.

In der Frage der Gemeindezusammenlegungen in der Steiermark wurden bereits viele Bürgerinitiativen aktiv, die sich gegen die Fusionspläne wehren und sich für die Eigenständigkeit ihrer Gemeinden einsetzen - mehr dazu auch in Gemeindezusammenlegung: Bürger wehren sich (9.5.2013). Der Bürgerinitiative „Hochschwab-Süd“ gehen die Fusionspläne des Landes dagegen nicht weit genug.

Groß-Gemeinde soll entstehen

Nach den Plänen des Landes sollen Thörl, St. Ilgen und Etmissl sollen zu einer Gemeinde verschmelzen und Aflenz soll mit Aflenz-Land zusammengehen - dabei würden zwei etwa gleich große neue Gemeinden mit je 2.500 Einwohnern entstehen.

„Alle im gleichen Boot“

Die „Bürgerinitiative Hochschwab-Süd“ will nun aber gleich alle fünf Gemeinden zu einer Groß-Gemeinde fusionieren, und zwar aus wirtschaftlichen Gründen, wie Initiativensprecher Maximilian Handlos erklärt: „Wir sitzen alle im gleichen Boot und haben alle mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen. Ob das die demographische Entwicklung, die Abwanderung, ob das die schwache wirtschaftliche und touristische Entwicklung ist. Es ist eine Region, wo es sich einfach anbietet, gemeinsam die Herausforderungen zu lösen.“

Noch besser wäre für die Initiative überhaupt eine Sechser-Lösung mit Turnau gewesen, sagt Handlos, er geht aber davon aus, dass diese Gemeinde überhaupt eigenständig bleiben wird.

2.000 Unterschriften gesammelt

Für die Fusion von Thörl, St. Ilgen, Etmissl, Aflenz und Aflenz-Land sammelte die Bürgerinitiative in den fünf Gemeinden bereits mehr als 2.000 Unterschriften - das ist rund die Hälfte der Wahlberechtigten.

Auch fast alle Unternehmen in der Region stehen laut Handlos hinter einer „großen“ Lösung: „Wir hoffen, dass sich natürlich Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gemeinderäte auch darüber Gedanken machen, was mache ich mit diesen Unterstützungserklärungen? Wenn mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten diese Lösung unterstützen, ist es dann noch tragbar, andere Lösungen anzustreben?“

Die Bürgerinitiative will mit den Unterschriften jetzt den Druck auf die Gemeinderäte erhöhen, in der Hoffnung, dass doch noch Beschlüsse für eine große Lösung gefasst werden.

Land schweigt

Das Land will derzeit grundsätzlich keine öffentlichen Kommentare zu Entwicklungen in den Fusionsgemeinden abgeben - und zwar vorerst bis zum 30. September: So lange läuft die Frist, innerhalb der sich die Gemeinden durch Freiwilligkeit noch einen Bonus des Landes sichern können.