Viktor Herbert Pöttler ist gestorben

Viktor Herbert Pöttler, der Gründer des Österreichischen Freilichtmuseums in Stübing, ist tot. Er leitete das Museum von 1961 bis 2004 und war immer überzeugt, dass man aus dem „guten Alten“ etwas zeitmäßiges Modernes kreieren kann.

Die Geschichte des Österreichischen Freilichtmuseums, das 2013 sein 50 jähriges Jubiläum feiert, ist untrennbar mit der Pöttlers verbunden.

Leidenschaft für bäuerliche Hausforschung

Viktor Herbert Pöttler wurde 1924 in Langegg bei Leutschach geboren und studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Seine Leidenschaft war die bäuerliche Hausforschung, geprägt hat ihn vor allem der Volkskundler Viktor von Geramb.

Seine Karriere begann Pöttler als Referent für die bäuerlichen Fortbildungsschulen des Landes. 1961 erhielt er den Auftrag zum Aufbau eines Österreichischen Freilichtmuseums, das schließlich 1962 durch die Bundesregierung begründet wurde.

Überzeugt vom „guten Alten“

Pöttler war Lehrender an der Universität Graz und Vorsitzender der Ortsbildkommission für Steiermark. Seine Überzeugung war, dass man aus dem „guten Alten“ einen zeitgemäßen Weg für das moderne Bauen finden kann.

„Seine strenge wissenschaftliche Orientierung ließ in Stübing ein Archiv der bäuerlichen Kultur unter freiem Himmel entstehen, das aufgrund seiner Exaktheit im In- und Ausland einen hohen Stellenwert erreichen konnte“, heißt es im Nachruf des Museums. Ebenso nahm er weitere öffentliche Aufgaben etwa als Vizepräsident des Vereins „Heimatschutz in Steiermark“ oder als Vorsitzender der Ortsbildkommission für die Steiermark wahr.

Viktor Herbert Pöttler führte ein Leben geprägt von der leidenschaftlichen Erforschung der historischen ländlichen Lebenswelt. Die Verabschiedung fand am Mittwoch im engen Kreise statt.