Hitze lässt den Stromverbrauch steigen

Waren Klimaanlagen vor wenigen Jahren noch selten, so sind sie heute oft schon Standard. Sie sorgten in diesem Sommer für ein beträchtliches Plus beim Stromverbrauch, denn viele Konsumenten achten beim Kauf nicht auf die Energieeffizienz.

An heißen Tagen steigt nicht nur das Quecksilber im Thermometer, sondern auch der Stromverbrauch - dafür verantwortlich sind Ventilatoren und Klimageräte.

So viel Strom wie 30.000 Haushalte

Im Juli war der zusätzliche Energieverbrauch deutlich zu spüren, sagt der Sprecher der Energie Steiermark, Urs Harnik-Lauris: „Die Klimaanlagen haben im Juli dafür gesorgt, dass wir einen Mehrverbrauch zwischen drei und vier Prozent verzeichnet haben - das entspricht etwa dem Volumen der Erzeugung der Kraftwerke in Gössendorf und in Kalsdorf. Wenn man es umlegen würde: 30.000 Haushalte brauchen gleich viel Strom wie alle Klimaanlagen in der Steiermark, das ist also absolut ein starker Faktor.“

Oft werden Klimaanlagen auf voller Leistung betrieben und so ist an Tropentagen der Energieverbrauch bereits gleich hoch wie an milden Wintertagen. Dementsprechend laufen die Wasserkraftwerke für den Mehrverbrauch auf Hochtouren, so Harnik-Lauris.

Energieeffizienz wird oft vernachlässigt

Bei Klimageräten schauen viele Käufer zu wenig auf die Energieeffizenz, sagt der Energie-Steiermark-Sprecher: „Unser Appell wäre, beim Kauf neuer Klimaanlagen darauf zu schauen, wie effizient sie sind. Bei der Heizung ist das Gefühl, sparen zu müssen, schon längst verbreitet, bei den Klimaanlagen ist das noch nicht so.“

Nicht nur auf Preis achten

Die Energieagentur rät, bei Klimaanlagen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Energieverbrauch im Kühlbetrieb zu achten. Das Lebensministerium bietet im Internet einen umfangreichen Produktvergleich, wo auch die Angaben am Gerät und die Gütesiegel erklärt werden - mehr dazu auch in Klimageräte: Viel Geld für wenig Abkühlung (help.ORF.at).

Link:

• topprodukte.at (Lebensministerium)