Ökoregion Kaindorf kooperiert mit Kroatien

Die Ökoregion Kaindorf hat internationale Nachahmer gefunden. Die sechs Gemeinden der Region setzten es sich zum Ziel, den CO2-Ausstoß stark zu reduzieren. Dieses Modell will nun eine kroatische Stadt übernehmen.

Im Jahr 2007 schlossen sich die sechs Gemeinden Dienersdorf, Ebersdorf, Hartl, Hofkirchen, Kaindorf und Tiefenbach zur Ökoregion Kaindorf zusammen. Das erklärte Ziel: Die deutliche Reduktion des CO2-Ausstoßes - bis 2020 will die Region CO2-neutral sein.

Mit Humus gegen CO2-Gehalt des Bodens

So gibt es in der Ökoregion Kaindorf Papier- statt Plastiksackerl, die Bevölkerung wird beim Umstieg von Öl auf Biomasseheizungen beraten, und auch Humus wird bewusst eingesetzt, um durch einen höheren Humusgehalt des Bodens CO2 zu binden und den Boden zugleich fruchtbarer zu machen. Das sind nur einige der 250 Projekte, die in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden, um aktiv Schritte gegen den Klimawandel zu setzen.

Kroatische Stadt will Ökoregion übernehmen

Dass die Ökoregion für Nachhaltigkeit und Umweltschutz steht, ist mittlerweile auch über die Grenzen hinaus bekannt. Die kroatische Stadt Velika Gorica - südlich von Zagreb - mit rund 60.000 Einwohnern wird das System künftig übernehmen, so der Obmann der Ökoregion, Rainer Dunst: „Die übernehmen praktisch vom Erscheinungsbild, das heißt vom Logo der Ökoregion Kaindorf bis hin zu den Statuten und zu den ganzen Arbeitsgruppensystemen, die wir ins Leben gerufen haben, das gesamte System und versuchen, das so rasch wie möglich umzusetzen“.

Auch Liechtenstein an Ökoregion interessiert

Natürlich seien die Gegebenheiten in jedem Land und in jeder Region anders, aber es gehe um die Grundstruktur. Es gibt laut Rainer Dunst auch schon andere internationale Interessenten - eine Stadt nähe Rijeka und eine im Fürstentum Liechtenstein.

Ziel: Mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben

Ziel der Ökoregion Kaindorf sei es jedenfalls, weitere Regionen zu motivieren Schritte gegen den Klimawandel zu setzen. Laut Dunst gehe es nun darum, dass man in der Region mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben wollen. Das steirische Know-How werde kostenlos zur Verfügung gestellt, so Dunst, das sei bei der Gründung im Jahr 2007 vereinbart worden.

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