Metaller einigten sich in letzter Minute

Wenige Stunden vor dem für Dienstagfrüh angekündigten Streik haben sich Metallergewerkschaft und Arbeitgeber doch noch auf eine Lohnerhöhung einigen können. 2,85 Prozent im Schnitt mehr Geld - auf Seiten der Gewerkschaft ist man zufrieden.

Normalbetrieb statt Streik heißt es am Dienstag für die 42.000 Beschäftigten in den 500 metallverarbeitenden Betrieben der Steiermark: Nachdem sich Industrie und Gewerkschaft in der Nacht auf höhere Löhne und Gehälter einigten, wurde der für Dienstag angekündigte Streik abgesagt - mehr dazu auch in Metaller: Zahlreiche Streikbeschlüsse gefasst (25.10.2013).

Metaller

FOTOLIA/ Jeanette Dietl

Debatte: Metaller Vorbild für andere Branchen?

2,5 bis 3,2 Prozent mehr Lohn

Die Metaller bekommen demnach ab 1. November je nach Einkommen zwischen 2,5 und 3,2 Prozent mehr - mehr dazu auch in 2,5 bis 3,2 Prozent mehr Lohn (news.ORF.at).

„Die Sozialpartnerschaft hat gesiegt“

Für den steirischen Verhandler der Produktionsgewerkschaft, Hubert Holzapfel, ein guter Kompromiss: „Gewonnen hat gar keiner, ich glaube, die Sozialpartnerschaft hat gesiegt. 3,2 Prozent für die niedrigen Lohneinkommen bedeuten fast ein Prozent mehr Realeinkommen, und ich glaube, das ist ein sehr vernünftiger und sachlicher Lohnabschluss.“

Feilschen um Arbeitszeitkonto geht weiter

Der große Knackpunkt bei den Verhandlungen konnte aber noch nicht beseitigt werden: Das Thema „flexiblere Arbeitszeiten“ wurde nämlich nicht mitverhandelt, sondern nur ausgelagert.

Arbeitgeber-Chefverhandler Veit Schmid-Schmidsfelden betonte nach der Einigung Montagnacht, der Abschluss sei nur unter der Bedingung weiterer Verhandlungen über ein Arbeitszeitmodell erfolgt: „Wir haben sehr hart verhandelt. Es gibt nun einen Fahrplan für ein Arbeitszeitmodell bis zum 30. Juni“, so Schmid-Schmidsfelden. Sollte es bis dahin keine Einigung geben, hätte das Auswirkungen auf die nächstjährigen KV-Verhandlungen, so Fachverbandsvorsitzender Christian Knill.

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