Andritz legt für deutsche Tochter 50 Millionen zurück

Der steirische Anlagenbauer Andritz muss für die deutsche Tochter Schuler 50 Millionen Euro zurücklegen. Grund seien laut Andritz nötige Umstrukturierungen, die in Deutschland kurzfristig auch zu einem Stellenabbau führen. Probeme gebe es aber keine, heißt es.

Schuler war erst heuer im Frühjahr von der Andritz übernommen worden - mehr dazu in Andritz: Schuler-Übernahme ohne Auflagen (7.2.2013). Die 50 Millionen Euro an Rücklagen seien nun eine Art Vorsorge, heißt es bei der Andritz AG, um die deutsche Tochter Schuler noch stärker am Markt zu positionieren.

Kurzfristiger Personalabbau

Genau dafür müssten aber neue Strukturen geschaffen werden. So würden die 50 Millionen Euro etwa für Personalreduktionen sowie für die Abschreibung von nicht mehr genutzten Anlagen verwendet werden. Dadurch gehen bei der deutschen Tochter mittelfristig 350 Arbeitsplätze verloren. Die Gießerei in Göppingen soll - weil unrentabel - geschlossen werden. Stattdessen soll dort bis 2016 ein neues Technologiezentrum entstehen, dass dann wieder 750 neue Jobs schaffe. Die Investitionskosten dafür betragen rund 40 Millionen Euro.

Schuler rentabler als Andritz

Von Problemen will man bei der Andritz AG daher nichts wissen. Vielmehr mache die deutsche Tochter bei 1,2 Milliarden Euro Umsatz sogar um zehn Prozent mehr Gewinn als die Andritz. Hier mussten zuletzt deutliche Gewinnrückgänge hingenommen werden - mehr dazu in Andritz-Gewinn um die Hälfte zurückgegangen (7.8.2013). Derzeit sei Schuler aber noch sehr auf Deutschland konzentriert, 30 Prozent des Umsatzes werden in China und in der EU gemacht - hier soll Schuler künftig noch stärker Fuß fassen.

Link: