Tödlicher Arbeitsunfall: Kein technischer Fehler

In Gröbming im Bezirk Liezen ist am Dienstag ein besonders tragischer Arbeitsunfall passiert: Ein Landwirt war in einen Siloblockschneider geraten, dabei wurde ihm der Kopf abgetrennt. Ein technischer Fehler wurde ausgeschlossen.

Der 25-jährige Landwirt war Dienstagabend noch mit der Maschine auf das Feld hinausgefahren und hatte - wie schon öfters - im Dunkeln gearbeitet.

Von Mutter und Großmutter gefunden

Gegen 21.00 Uhr fiel den Nachbarn auf, dass sich der Siloblockschneider schon längere Zeit nicht mehr weiterbewegt hatte und ständig lief. So schauten die Mutter und die Großmutter des 25-Jährigen nach und machten den grausigen Fund: Der Landwirt war mit dem Kopf zwischen die hin- und herlaufenden Messer geraten sein, dabei wurde ihm der Kopf abgetrennt. Die Familie wurde noch am Abend vom Kriseninterventionsteam betreut.

Landwirt dürfte unachtsam gewesen sein

Sowohl Suizid als auch Fremdverschulden konnten so gut wie ausgeschlossen werden. Der Distriktsarzt stellte fest, dass der Kopf ruckartig vom Schneidwerk abgetrennt worden sein musste; der Siloblockschneider dagegen sägt im Normalbetrieb langsam, weshalb zunächst ein technisches Gebrechen als Ursache angenommen wurde. „Das Gerät ist aber erst ein Jahr alt, und es gab bisher laut dem Vater keine gröberen technischen Probleme“, heißt es seitens der Ermittler. Zudem galt der Mann als erfahren im Umgang mit dem Gerät.

Die Polizei vermutete, dass sich ein Seil bei einer Umlaufrolle verhängt hatte und sich danach plötzlich löste, worauf das Schneidwerk heruntersauste - dieser Hergang wurde Mittwochnachmittag von einem Sachverständigen überprüft. Er kam zum Schluss, dass die Unfallursache nicht auf ein technisches Gebrechen, sondern auf Unachtsamkeit zurückzuführen ist.