Mahnwache gegen Fasanenjagd in Thal

Mit einer Mahnwache in Thal bei Graz protestiert der Verein gegen Tierfabriken VGT am Samstag gegen die Vorgehensweise bei der Fasanenjagd. Denn laut Verein würden die Tiere nur gezüchtet, um sie töten zu können. Gefordert wird ein Jagdverbot.

Sie sind ein höchst emotionales Thema und waren schon Gegenstand so manches Gerichtsprozesses - Treibjagden, wie sie jetzt im Herbst in der ganzen Steiermark immer wieder stattfinden. Erst am Samstag hat es auf dem Gelände von Schloss Thal bei Graz eine Treibjagd auf Fasane gegeben.

Fasane für den Abschuss gezüchtet

Trotz strömenden Regens haben dort deshalb gut zwei Dutzend Tierschützer und Anrainer eine Mahnwache abgehalten, die vom Verein gegen Tierfabriken organisiert worden war. Dieser kritisiert vor allem die Vorgangsweise.

Fasanenjagd Mahnwache

VGT

Mahnwache des VGT bei Schloss Thal gegen die Fasanenjagd

So würden Fasane speziell für den Zweck der späteren Bejagung in Gehegen gezüchtet. Teilweise würden sie sogar aus dem Ausland importiert werden, um sie danach in den Wäldern freizulassen und schon wenige Wochen später zum Abschuss freizugegeben, sagt David Richter vom Verein gegen Tierfabriken (VGT): „Hier geht es darum, dass ein paar Leute einen Spass daran haben, das hat absolut nichts mit Jagd zu tun, keine Rechtfertigung für solche Tierquälerei“, sagt David Richter vom VGT. Denn viele Tiere würden bei der Jagd nur verletzt und danach ums Überleben kämpfen.

Zeitgemäßes Fasanengesetz gefordert

Kritiker fordern daher schon seit Jahren ein klares Verbot dieser Form der nicht weidgerechten Fasanenjagd. Erst im Vorjahr hatten die steirischen Grünen im Landtag eine diesbezügliche Änderung des Jagdgesetzes initiiert. Ein entsprechener Entschließungsantrag wurde aber abgelehnt.

Fasanenjagd Thal

ORF

Fasanenjagd heute in Thal laut Jägerschaft im Rahmen der Gesetze

Anlässlich der Jagd am Samstag wollen die Grünen nun ihr Anliegen erneuern und appellieren an die zuständigen Jähermeister und Landesräte: „Lkw-weise Fasane zu importieren, nur um sie zu schießen, hat mit zeitgemäßer Jagd nichts mehr zu tun", so der Grüne Abgeordnete Lambert Schönleitner.

Treibjagd zur Regulierung

Von den Eigentümern des Schlosses gab es am Samstag keine Stellungnahme. Vom Gutsverwalter hießt es nur, man bewege sich im Rahmen des Jagdgesetztes. Tatsächlich sind Treibjagden erlaubt, wenn sie den Bestand regulieren und nicht dazu dienen, dass möglichst viele Tiere abgeschossen werden, heißt es bei der Jägerschaft. Wer gegen die Vorschriften verstößt, müsse mit einem Verfahren rechnen.

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