Feuerwehr warnt vor Brandgefahr im Advent

Wohnungsbrände haben in der Weihnachtszeit Hochsaison: Der Advent gilt als feuergefährlichste Zeit des Jahres. Allein in der Steiermark rückten die Feuerwehren im Vorjahr zu mehr als 50 Einsätzen aus. Sie mahnen zu erhöhter Vorsicht.

Kerzen am Adventkranz und am Christbaum, Wunderkerzen, und zu Silvester dann Böller, Raketen und Feuerwerk: Im Dezember steigt die Zahl der potentiellen Brandauslöser rapide an. Im Vorjahr waren die steirischen Feuerwehren im Advent und bis Silvester mehr als 50 Mal im Einsatz, 16 Mal davon allein in der Landeshauptstadt Graz. Sie mahnen nun zu erhöhter Vorsicht.

Erst am Wochenende ist eine 95-jährige Obersteirerin an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Sie hatte eine Kerze am Adventkranz angezündet und war danach eingeschlafen - mehr dazu in Pensionistin stirbt bei Zimmerbrand.

Bis zu 800 Grad rund um die Flamme

Bei den meisten dieser Brände handelt es sich um Zimmer-, Klein- und Heckenbrände. Viele Menschen unterschätzen schon die Temperatur von Kerzenflammen, sagt der Landesfeuerwehrverband: Diese kann bis in Bereiche von 600 bis 800 Grad gehen. Die heißesten Bereiche liegen dabei nicht in der gelbleuchtenden Flamme selbst, sondern außerhalb, weshalb sich auch Gegenstände entzünden können, die einige Zentimeter von der Flamme entfernt sind.

Christbaum länger im Freien lassen

Verwendet man am Christbaum echte Kerzen, müssen diese deshalb genügend Abstand zu den Zweigen und anderen brennbaren Materialien, wie etwa Vorhängen, haben.

Brennender Christbaum

APA/Hans Klaus Techt

Bei Übungen zeigt die Feuerwehr, wie schnell ein Baum in Flammen aufgeht.

Bei elektrischen Lichterketten sollte man hingegen unbedingt darauf achten, dass die Kabel und die Kette nicht beschädigt sind, und dass Steckdosen nicht überlastet werden. Wer den Christbaum möglichst lange im Freien stehen lässt, vermeidet, dass er schon beim Aufstellen zundertrocken ist; außerdem empfiehlt es sich, einen mit Wasser gefüllten Christbaumständer zu benutzen.

Böller nicht beim Heizkörper lagern

Sobald es rund um den 31. Dezember böllert und kracht, rät die Feuerwehr dazu, alle Fenster, Türen oder Dachluken zu schließen, damit sich keine Feuerwerkskörper ins Haus verirren. Außerdem gilt: Eigene Feuerwerkskörper, auch Kracher, niemals in der Nähe von Wärmequellen wie Öfen oder Heizkörper aufbewahren und auch von Kleidung fernhalten.

Der Landesfeuerwehrverband sowie der Katatstrophenschutz Graz haben auf ihren Webseiten die wichtigsten Vorsichtmaßnahmen in der Advent- und Weihnachtszeit zusammengestellt.

Links: