Enso hydro baut Wasserkraftwerk in Albanien

Der steirische Wasserkraft-Entwickler enso hydro hat in Albanien mit dem Bau eines Wasserkraftwerks begonnen. Ab 2015 soll es mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 32 GWh fast 10.000 Haushalte mit Strom versorgen.

„Albanien ist ein extrem gutes Wasserkraft-Land“, so der Chef der enso hydro GmbH, Georg Kühhas, am Dienstag, „Albanien kann sicher so ausgebaut werden, dass es sich zu 100 Prozent aus Wasserkraft versorgen kann, und da muss man nicht jeden Bach zubauen.“ Darum habe man sich entschieden, an der Lengarica in der Provinz Gjirokaster ein Wasserkraftwerk zu installieren, „das sich auch in Österreich sehen lassen könnte“.

Schwierige Investorensuche

Allerdings: „Wasserkraft rechnet sich nicht schnell“, so Kühhas weiter, „wir reden hier über Zeiträume von 30, 35 Jahren“, für die die Lizenzen vergeben würden. Viele der anfangs von „local heroes“ in Albanien erworbenen Lizenzen würden brachliegen, denn die Erwerber hätten oft nicht die nötige Sachkenntnis oder das Geld; Enso habe sich vier oder fünf solche Projekte angesehen und sich dann für Lengarica entschieden.

Es sei daher eine großer Herausforderung gewesen, Investoren zu finden, die bereit waren, mit Eigenkapital nach Albanien zu gehen, aber auch eine große Herausforderung, Fremdkapital für die Finanzierung zu finden: „Wir hatten ewig lange und nicht einfache Gespräche mit Kommerzbanken gesucht, aber wir mussten feststellen, dass Albanien ein Land ist, in dem man auf Entwicklungsbanken und das Umfeld von Entwicklungsbanken sehr stark angewiesen ist“, sagte Kühhas.

Rund 30 Kraftwerke geplant

Enso hydro investiert 80 Mio. Euro Eigenkapital in ein Portfolio aus kleinen und mittleren Wasserkraftwerken, im Endausbau sollen es rund 30 Kraftwerke sein. Eigentümer der enso hydro sind vor allem institutionelle Investoren, gut 30 Prozent gehören der enso GmbH & Co KG, hinter der die Industriellenfamilien Kapsch, Trierenberg und Frizberg stehen.

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