Sterbebegleitung für Kinder kommt 2014

Ab 2014 werden spezielle mobile Palliativteams für Kinder und Jugendliche eingesetzt. Dadurch soll sich nicht nur die Lebensqualität der jungen Patienten bessern, auch die Angehörigen sollen von Experten gut begleitet werden.

Schmerzfrei und würdevoll sterben zu können – das den Patienten zu ermöglichen, sind die zwei Hauptaufgaben der Palliativbetreuung. In der Steiermark leben rund 1.000 bis 2.000 Kinder mit einer Krankheit, die die Lebenserwartung deutlich herabsenkt. Mehr als 100 von ihnen brauchen palliativmedizinische Betreuung; daher wird eine spezielle mobile Palliativbetreuung für Kinder und Jugendliche in der Steiermark aufgebaut.

„Aufgabe bleibt gleich“, auch bei kleinen Menschen

Das Projekt tragen der Gesundheitsfonds Steiermark, die Kages und ihre Partner, wie die Volkshilfe oder das Rote Kreuz. Wenn die Medizin den Kampf gegen eine schwere Krankheit und den Tod nicht gewinnen kann, darf die ärztliche Versorgung nicht enden, sagt Kages-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg: „Die Zielsetzung der Aufgabe bleibt die gleiche, nur dass der Mensch ein kleiner Mensch ist, der noch keine lange Lebensspanne hinter sich hat. Umso tragischer. Aber er ist genauso ein Patient, den man zum Ende begleiten soll, wie alter, geriatrischer Patient."

Bis 2016 flächendeckend

Ab kommendem Jahr sind die Betreuer der mobilen Palliativbetreuung unterwegs, bis 2016 soll die Versorgung in der Steiermark flächendeckend sein. „Quasi als Stützpunkt“ dienen die zwei Kinderabteilungen in Leoben und Graz, erklärte Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder: „Dort werden Kinder und Jugendliche betreut, deren Heilung derzeit nicht wahrscheinlich scheint beziehungsweise wo derzeit noch keine Möglichkeiten einer Austherapierung da sind.“

Fast eine Million Euro für Betreuung der Jungen

Kinderärzte, Kinderkrankenpflegepersonal, Palliativbetreuer und Sozialarbeiter - alle mit spezieller Zusatzausbildung - sollen künftig die jungen Patienten betreuen und deren Angehörige eine Stütze sein.

Insgesamt kostet die mobile Palliativbetreuung für alle Betroffenen in der Steiermark rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr, für die spezielle Betreuung der Kinder und Jugendlichen wurde ein Budget von 900.000 Euro veranschlagt. Den Patienten selbst entstehen keine Kosten: Finanziert wird die Palliativbetreuung gänzlich aus dem Gesundheitsfonds.