Pannen wegen Autoelektronik stark gestiegen
Der Winter ist die Jahreszeit, in der sich die Autopannen häufen, doch in letzter Zeit macht sich ein neuer Trend immer stärker bemerkbar: Die Zahl der Elektronikpannen stieg massiv an. Betroffen sind aber nicht nur alte, sondern oft auch neue Autos.
ÖAMTC: Elektronik sorgt für ein Drittel aller Einsätze
Mehr als 32.000-mal mussten die steirischen ÖAMTC-Pannenfahrer im vergangenen Jahr ausrücken, um Autofahrern zu helfen, die die Elektronik im Stich gelassen hatte. Damit machen Elektronikfehler ein Drittel aller Panneneinsätze aus. Einer der Gründe: Immer mehr Funktionen der Autos werden inzwischen elektronisch gesteuert - Türverriegelung, Starter und auch viele Motorfunktionen. Umso mehr Elektronik sich in einem Auto befinde, umso mehr steige auch die Pannenanfälligkeit, so der ÖAMTC.
Kälte und Feuchtigkeit stören Stromverbindungen
In den letzten zehn Jahren verdoppelte sich die Zahl derartiger Einsätze. Wenn die Elektronik verrücktspielt, lassen sich Autos etwa nicht mehr aufsperren, die Diebstahlsicherung aktiviert sich - oder das Auto lässt sich nicht starten, weil es den eigenen Schlüssel nicht mehr erkennt. „Das hat zum einen die Gründe darin, dass diese Steckverbindungen wegen der Kälte - aber auch durch Eindringen von Feuchtigkeit - einer Korrosion unterliegen“, sagt Hans Peter Auer vom ÖAMTC. Die Spannung könne daher nicht mehr richtig transportiert werden.
“Verwirrung“ durch Handymasten möglich
Probleme gibt es manchmal auch in Gebieten, in denen Handymasten und Funklöcher die Übertragung stören - das kann sogar dazu führen, dass beim Auto gar nichts mehr funktioniert. Bei den Autofahrern führen diese Elektronikpannen oft zu Unmut, weiß Auer – weil oft neue Fahrzeuge betroffen seien, „wo man der Meinung ist, ‚da kann nichts sein, und da habe ich ein paar Jahre Ruhe‘ - dem ist nicht so, auch neue Fahrzeuge sind vor Elektronikpannen nicht gefeit“.
Das kann mitunter sehr an den Nerven zerren: „Wenn man dann einmal längere Strecken im sogenannten Notprogramm eines Fahrzeugs unterwegs ist, man fährt nicht mehr als 60, 70, maximal 80 km/h, das Auto beschleunigt nicht richtig und die ganze Zeit blinkt drinnen ‚Werkstatt aufsuchen‘ - dann ist es sehr, sehr unangenehm“, so Auer weiter.