Zug gegen Auto: Vier Tote

Beim Zusammenstoß zwischen einem Zug und einem Pkw im Bezirk Deutschlandsberg sind Mittwochabend vier Autoinsassen getötet worden. Der Unfall ereignete sich auf einem Bahnübergang - der Lenker dürfte das Haltesignal nicht beachtet haben.

Der Zusammenstoß passierte kurz nach 18.00 Uhr in Hohlbach in der Gemeinde Hollenegg: Der mit vier Personen besetzte Pkw wurde beim Queren der Eisenbahnkreuzung von einer Zuggarnitur der Graz-Köflacher-Bahn (GKB) aus Eibiswald mit Ziel Graz erfasst.

50 Meter zur Seite geschleudert

Laut Polizei handelte es sich bei dem Unglücksort um eine unbeschrankte, durch Stopptafel und Andreaskreuz gesicherte Bahnkreuzung an einer Gemeindestraße. Offenbar hatte der Lenker den Zug übersehen bzw. das Haltesignal missachtet: Der Wagen wurde von der Triebwagengarnitur mit voller Wucht erfasst und 50 Meter zur Seite geschleudert.

Autowrack beim Bahnübergang

APA/Erwin Scheriau

Zwei Ehepaare in einem Vorführwagen

Bei den Unfallopfern handelt es sich um zwei befreundete Ehepaare im Alter zwischen 54 und 69 Jahren aus Deutschlandsberg, die mit einem Vorführwagen eines Autohändlers unterwegs waren; wer am Steuer saß, ist nicht bekannt und dürfte sich auch nicht mehr herausfinden lassen. Laut den Einsatzkräften hatten die Insassen keine Überlebenschance - sie dürften sofort tot gewesen sein; im Zug gab es keine Verletzten.

Warum der Pkw-Lenker an dem Bahnübergang nicht anhielt, ist noch unklar: „Es handelt sich um eine gerade, gut einsehbare Strecke“, schilderte Wolfgang Braunsar von der Landespolizeidirektion; allerdings war es zum Zeitpunkt des Unfalls teilweise nebelig.