Magna Steyr präsentiert Leichtbau-Konzept

Auf der Genfer Automobilmesse will Magna Steyr ein neues Konzeptfahrzeug präsentieren: den Mila Blue. Das Erdgasauto in Leichtbauweise verzichtet unter anderem auf Rückspiegel und soll Kunden aus Asien, Amerika und Europa anlocken.

Ein Auto ohne Seiten- und Rückspiegel, dafür aber mit Kameras und Monitor im Inneren - was ziemlich futuristisch klingt, hat Magna Steyr am Standort in Graz in die Realität umgesetzt. Das Ergebnis heißt „Mila Blue“ und wird beim Automobil-Salon in Genf nächste Woche präsentiert.

Motto „weniger ist mehr“

Der Mila Blue ist ein Viersitzer, wird mit Erdgas betrieben, hat eine Reichweite von 400 Kilometern und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 145 Kilometern pro Stunde.

Studie Mila Blue von Magna Steyr

Magna Steyr

Das Konzept „Mila Blue“ von Magna Steyr

Von der Größe her ist er vergleichbar mit dem Fiat 500 oder dem VW Up. Es ist das siebente Konzeptfahrzeug der Mila-Reihe von Magna Steyr und steht unter dem Motto „weniger ist mehr“, sagte Projektleiter Wolfgang Fritz.

Bildschirme statt Spiegel

Ziel war es, durch Bauweise und Material Gewicht zu sparen um so den CO2-Ausstoß deutlich zu senken. Der Mila Blue ist rund 670 Kilogramm schwer und damit um rund 300 Kilogramm leichter als vergleichbare Fahrzeuge. "Zum Beispiel haben wir relativ wenig klassische Innenverkleidungen, sondern haben die Faserverbundteile wie bei der Tür so gestaltet, dass Innenverkleidungen nicht nötig sind“, erklärte Fritz einige der Maßnahmen für die Gewichtsreduktion.

Studie Mila Blue von Magna Steyr

Magna Steyr

Statt einem Spiegel ist außen wie innen ein Display mit Kameraansicht angebracht.

Außerdem wurde innen und außen auf die Rückspiegel verzichtet: "Wir haben die Außenspiegel durch ein Kameradisplaysystem ersetzt, das ist extrem wirksam bei der Aerodynamikseite. Man müsste über 30 Kilo aus dem Auto herausnehmen, um denselben Effekt zu erzielen“, sagte Fritz. Dort, wo sonst die Außenspiegel angebracht sind, wurden im Innenbereich des Fahrzeuges links und rechts zwei Monitore installiert, auf denen alles überblickt werden kann.

Kunden von vier Kontinenten

Am 4. März soll das neue „Kind“ der Magna-Steyr-Familie auf der Genfer Automobilmesse präsentiert werden. Für Verkaufs- und Marketing-Vorstand Gerd Brusius ist es das wichtigste Ereignis für Magna Steyr, „weil letztendlich die weltweite Autmobilindustrie vertreten ist. Das bietet uns eine Plattform, um diese Innovationsträger zu präsentieren. Wir sind sicher, wir werden aus dem Stand Kunden aus Asien, Nordamerika, Südamerika und Europa haben", so Brusius.

Der Mila Blue gilt wie schon die anderen Konzeptfahrzeuge von Magna als reiner Innovationsträger: „Nein, wir sind nicht am Weg ein eigenes Auto zu bauen“, sagte Brusius, „aber Innovation ist am besten am echten Auto dazustellen.“

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