Arbeitslosigkeit auch im Februar gestiegen

Die kritische Entwicklung am Arbeitsmarkt hat sich auch im Februar fortgesetzt: Fast 51.000 Jobsuchende in der Steiermark bedeuten einen der höchsten Februar-Werte in den letzten 20 Jahren.

Fast 441.000 Österreicher waren im Februar arbeitslos gemeldet oder haben an Schulungen teilgenommen - das bedeutet ein Plus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Februar des Vorjahres - mehr dazu in Über 440.000 im Februar ohne Job (news.ORF.at)

In der Steiermark fällt dieses Plus zwar deutlich geringer aus, dennoch war die Arbeitslosigkeit im Februar seit 1996 nicht mehr so hoch wie jetzt: Damals waren es 52.200 Jobsuchende, heute sind es knapp 51.000.

Ältere und Frauen besonders betroffen

Besonders gestiegen - und zwar um fast 20 Prozent - ist die Arbeitslosigkeit bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und bei älteren Arbeitnehmern über 50: Jeder vierte Arbeitslose in der Steiermark ist bereits über 50 Jahre alt. Auch bei den Frauen fällt das Plus mit 10 Prozent überdurchschnittlich aus - typisch frauendominierte Branchen wie Gastronomie, Handel oder Dienstleistungen würden derzeit wenig Nachfrage zeigen, heißt es beim AMS Steiermark.

Hoffnungsschimmer bei den Jungen

Eine positive Entwicklung zeigt sich nur bei den ganz Jungen: Bei den 15- bis 19-Jährigen ging die Arbeitslosigkeit um 6 Prozent zurück, bei den Lehrstellensuchenden um 9 Prozent. 770 junge Steirer waren im Februar auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Fast alle Bezirke betroffen

Fast in allen steirischen Bezirken ist die Arbeitslosigkeit im Februar gestiegen, am stärksten in Graz mit plus 14 Prozent. Leoben ist eine der wenigen Ausnahmen mit 6 Prozent weniger Jobsuchenden.

Österreichweit betrachtet steht die Steiermark mit dieser Entwicklung aber noch relativ gut da: Nur in Vorarlberg und im Burgenland stieg die Arbeitslosigkeit weniger stark an als in der Steiermark.

Jahresziel ist Niveau halten

Auch in den kommenden Monaten erwartet sich AMS-Chef Karl-Heinz Snobe keine Verbesserung der Situation, aber zumindest auch keine Verschlechterung: „Wir würden uns wirklich freuen, wenn wir in den nächsten Monaten ein stärkeres Verflachen der Zunahme erkennen würden. Wir haben nicht die Hoffnung, dass die Arbeitslosigkeit im heurigen Jahr in irgendeinem Bereich deutlich sinken wird, wenn, dann sind das Einzelerscheinungen. Wenn wir das Niveau so halten können, wie es jetzt ist und eben auf der Personenebene, beispielweise über 50-Jährige besonders unterstützen, intervenieren können, dann haben wir das Jahresziel 2014 eigentlich erreicht.“

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