Volkshilfe-Besuchsdienste sind erfolgreich

Die Volkshilfe Steiermark zieht dieser Tage Bilanz über zehn Jahre Besuchsdienste. Steiermark. Die Entwicklung sei eine positive, hieß es. Derzeit leisten rund 350 Ehrenamtliche 40.000 Leistungsstunden pro Jahr. An einen weiteren Ausbau wird gedacht.

Begonnen hat der ehrenamtliche Besuchsdienst 2004 in den Volkshilfe Seniorenzentren in Weiz, Graz-Eggenberg und Laßnitzhöhe mit damals insgesamt 20 Freiwilligen.

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Volkshilfe

„Eine Erfolgsgeschichte“

"Das lose freiwillige Engagement von damals entwickelte sich über die Jahre zu einer Erfolgsgeschichte“, so Barbara Gross, ehrenamtliche Präsidentin der Volkshilfe Steiermark. „Mittlerweile besuchen rund 350 Ehrenamtliche regelmäßig die Bewohnerder 25 Volkshilfe Pflegeheime und erbringen dabei beachtliche 40.000 ehrenamtliche Leistungsstunden im Jahr.“ In Zukunft sollen es noch viele mehr werden. „Bis 2017 rechnen wir mit 600 ehrenamtlichen Besuchern.“

Insgesamt leben in den 25 Pflegeheimen der Volkshilfe 1.550 Senioren.

Kampf gegen die Einsamkeit

„Einsam ist, wer sich einsam fühlt“, und das sei ganz unabhängig von gezählten sozialen Kontakten“, so Regina Thakur, Geschäftsleiterin der Seniorenzentren der Volkshilfe Steiermark. Eine kürzlich in Deutschland durchgeführte Studie habe gezeigt, dass „jeder fünfte Mensch über 70 keine oder nur mehr eine einzige feste Bezugsperson im Leben hat, jeder Zehnte bekommt gar keinen Besuch mehr, 16 Prozent der über 80-Jährigen fühlen sich einsam.“

„Das durchschnittliche Alter, mit dem unsere Bewohner einziehen, ist 86", so Thakur. „Für all jene Bewohner, die sich einsam fühlen, gibt es zusätzlich zu den hauptamtlichen Angeboten den Besuchsdienst.“

Gruppenaktivitäten und Einzelbesuche

Besuchsdienste sind ehrenamtliche Treffen mit Bewohnern in Pflegeheimen, um Abwechslung im Alltag zu schaffen oder ganz einfach Gesellschaft zu leisten. Besuchsdienste sind individuell und vielfältig wie die Fähigkeiten, Hobbys und Interessen der ehrenamtlichen Besucher selbst: Vom Vorlesen, Schach spielen, Theateraufführungen organisieren, gemeinsam kochen und backen über Gemüsebeete anlegen bis zum Erklären von Handys. Gruppenaktivitäten sind genauso erwünscht wie Einzelbesuche.

„Unsere rund 350 Ehrenamtlichen in den Besuchsdiensten sind haftpflicht-, rechtsschutz- und unfallversichert. Sie treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und bekommen auch kostenfreie Schulungen zu Altersthemen wie beispielsweise Demenz“, so Birgit Sandler, Leiterin des Volkshilfe Ehrenamtsbüros und für den Austausch und die Weiterbildung der ehrenamtlichen Besuchsdienste zuständig.

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