Tausende Wildtiere im Straßenverkehr getötet

Fast 15.000 Wildtiere sind im Jahr 2013 auf den steirischen Straßen getötet worden. Darauf weisen am Mittwoch VCÖ und WWF hin. Gefährlich ist die Begegnung mit Wildtieren aber auch für Autofahrer, wenn sie falsch reagieren.

Der Straßenverkehr ist für die steirischen Wildtiere eine große Gefahr, betonten am Mittwoch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und der World Wide Fund For Nature (WWF). Allein im Jahr 2013 kamen in der Steiermark 14.538 Wildtiere unter die Räder, davon 2.848 Hasen.

Rehe, Hasen, Fasane und Füchse als häufigste Opfer

Hasen sind derzeit besonders umtriebig. Es ist Paarungszeit und entsprechend mobil sind die Vierbeiner. Das Straßennetz engt den Lebensraum der Tiere aber stark ein.

Im Straßenverkehr getötetes Reh

Arno Burgi/dpa

14.538 Wildtiere wurden 2013 auf den steirischen Straßen getötet.

Laut VCÖ und WWF wird Österreich von rund 110.000 Kilometer Straßen durchzogen. Im 20 Quadratkilometer großen Aktionsraum eines Feldhasen würden sich im Durchschnitt 60 Kilometer Straßen befinden. Deshalb sollten in schützenswerten Naturgebieten keine neuen Straßen mehr gebaut werden, fordern die beiden Organisationen. Am öftesten erwischte es im Vorjahr auf den steirischen Straßen Rehe. 7.467 Rehe wurden von Autos oder Lastwagen angefahren und getötet. Neben den Hasen waren dann Fasane (2.429) und Füchse (651) die häufigsten Opfer.

Riskante Ausweichmanöver als Gefahr für Autofahrer

Nicht nur für Tiere sind die Begegnungen im Straßenverkehr gefährlich, auch Menschen kommen immer wieder bei Wildunfällen zu Schaden. Im Jahr 2012 ereigneten sich auf Österreichs Straßen 329 Wildunfälle. Dabei wurden 383 Menschen verletzt, eine Person kam ums Leben. Der ÖAMTC warnt davor, dass die Gefahr von Wildunfällen derzeit steigt, denn die meisten solcher Unfälle gibt es im Frühling.

Die größte Gefahr droht Autofahrern durch riskante Ausweichmanöver. Wenn man mit dem Auto im Gegenverkehr landet oder einen Baum am Straßenrand touchiert, sind die Folgen dramatischer als bei einem Zusammenstoß mit einem Wildtier. Ist ein Zusammenstoß mit einem Tier unvermeidlich, sollte man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten, so der Rat des ÖAMTC. Wenn der Fahrer richtig reagiere, sei die Verletzungsgefahr bei einem Crash mit einem Wildtier für Autoinsassen relativ gering.

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