WIFI: Akademische Ausbildungen ohne Matura
Mit den neuen akademischen Lehrgängen will das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) den bewährten Praxis-Bezug der Ausbildungen mit akademischem Wissen verknüpfen. Das neue Angebot soll als „dritte Schiene neben Universität und Fachhochschule“ akademische Abschlüsse ermöglichen.
„Berufspraxis ist wichtig“
Die Ausbildungen dauern je nach Qualifikation zwischen zwei und sechs Semester. Neu ist dabei, dass dafür eine Matura nicht zwingend Voraussetzung ist, sagt Stefan Partl vom WIFI Steiermark: „Berufspraxis ist wichtig, um auch ohne Matura zu einem Abschluss auf Matura-Niveau zu kommen. Gleich nach einem Lehrabschluss wäre ein Einstieg daher nicht sinnvoll. Sinnvoll und auch notwendig sind mehrere Jahre Berufserfahrung. Aber es ist eben nicht diese formale Matura erforderlich, um dann in die Ausbildungen einzusteigen.“
Kooperationspartner sind die Alpen-Adria Universität Klagenfurt sowie die Fachhochschule Wien.
Mehrstufiges Aufnahmeverfahren
Zu den weiteren Voraussetzungen für die akademischen WIFI-Ausbildungen am WIFI Steiermark gehören fachliche Qualifikation sowie teilweise auch Englischkenntnisse. Abgeklärt werden diese Voraussetzungen in einem mehrstufigen Aufnahmeverfahren. Partl: „Das WIFI selbst steht ja für praxisnahe Ausbildungen. Uns ist es wichtig, dass das Wissen, dass in unseren Kurs- und Lehrgängen vermittelt wird, gleich in die Praxis umgesetzt werden kann und natürlich auch, dass man Karriere mit Lehre machen kann. Man ist nicht durch Matura oder Ähnliches gebunden, man kann wirklich Berufserfahrung sammeln, man kann die Meisterschule absolvieren und dann in weiterer Folge akademische Grade erlangen.“