Steirische Fassade für das World Trade Center

Es ist eines der wichtigsten Bauwerke Amerikas: das neue World Trade Center in New York. Die bunte Glasfassade kommt aus der Steiermark: SFL technologies mit Hauptsitz in Stallhofen konnte den spektakulären Auftrag an Land ziehen.

SFL technologies prägte in den letzten Jahren das Aussehen vieler Städte - alleine in Graz ist man beispielsweise für die Fassade des Kunsthauses verantwortlich und gestaltete die Murinsel ebenso mit wie das Rondo nahe des Bahnhofs oder die Auster in Eggenberg.

Steirisches Glas für WTC Tower One

Das steirische Unternehmen liefert nun die Glaselemente für die Fassade des World Trade Center Tower One, also jenes Turms, der im November fertig sein und hauptsächlich Büros beinhalten soll.

World Trade Center

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„Durch Fleiß und Zufall“

Mario J. Müller ist bei SFL Technologies für Forschung und Entwicklung verantwortlich; er sagt: „Fleiß und Zufall sind die Väter dieses Geschäfts. Der ursprüngliche Auftragnehmer war ein englisches Unternehmen, das aber in Konkurs geschlittert ist. Der amerikanische Fassadenbauer erinnerte sich dann an einen Vortrag einer meiner Mitarbeiter in Amerika, wo er eben erzählt hat, dass wir hier eine Glasveredelungseinheit haben."

Wechselt je nach Blickwinkel die Farbe

Die Fassadenelemente für das World Trade Center werden in St. Marein im Mürztal veredelt. Es handelt sich um ein so genanntes di-chroides Glas, das je nach Blickwinkel die Farbe wechselt: „Das Glas hat zwei Seiten, und beide Seiten sind metallisch beschichtet. Bei einem Sonnenschutzglas ist nur eine Seite metallisch beschichtet, deshalb hat man da diesen Effekt nicht. Wenn man aber beide Seiten beschichtet, dann kommt es zu vielfachen Verspiegelungen, und dieser Effekt bewirkt, dass das Licht in unterschiedlichen Farben gebrochen wird - man sieht wie bei einem Prisma die Regenbogenfarben herauskommen.“

Die einzelnen Fassadenteile werden derzeit von St. Marein nach und nach per Luftpost nach New York geschickt, damit der Turm rechtzeitig im November fertig wird. Der Auftrag ist naturgemäß einer der prestigeträchtigsten Aufträge in der 20-jährigen Firmengeschichte; Folgeaufträge in den USA - unter anderem mit Architekten aus Chicago - könnten folgen.

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