Sturm „Yvette“: Tausende Haushalte ohne Strom

Heftige Sturmböen sorgten seit Donnerstagfrüh für große Probleme und gefährliche Situationen in der Steiermark. Zahlreiche Bäume knickten und stürzten auf Leitungen. Donnerstagvormittag waren bereits rund 4.000 steirische Haushalte stromlos.

Aufräumarbeiten Sturmschäden

ORF

Heftige Windböen sorgen für Gefahr.

Von Mittwoch bis Freitag sorgte ein heftiger Sturm im Süden und Osten Österreichs für Turbulenzen. Die Spitzen von „Yvette“ lagen zwischen 70 und 110 km/h. 4.000 Haushalte in der Steiermark waren am Donnerstagvormittag bereits ohne Strom.

Oststeiermark besonders betroffen

Energie Steiermark -Sprecher Urs Harnik sagte am Donnerstagvormittag: „Schwerpunkt des Geschehens ist die Mittelsteiermark - der Gürtel südlich der Mürz bis hin zur Pack. Das Zentrum liegt derzeit eindeutig im oststeirischen Raum Weiz und Schöckl. Wir rechnen damit, dass sich die Situation in den Mittags- und Nachmittagsstunden deutlich verschärfen wird“.

Energie Steiermark in Alarmbereitschaft

Die Energie Steiermark versetzte alle Mitarbeiter in Alarmbereitschaft und stellte zu den vorhandenen 100 Monteuren 50 zusätzliche Kräfte in Dienst, um die Stromversorgung zu gewährleisten. Harnik: „Die Situation in einigen Gebieten ist durchaus dramatisch. Repariert werden kann zwar sehr schnell, es kommen aber immer wieder neue Störungen nach“.

Entspannung nicht vor Freitag

Auch die Feuerwehren in den betroffenen Gebieten waren in Alarmbereitschaft. Eine Entspannung der Windsituation wurde nicht vor Freitag erwartet. Im Bereich des Jogllandes wurden für die Nacht auf Freitag sogar Böen von bis zu 150km/h befürchtet. Bereits am Mittwoch war in Unterpurkla das Auto einer 18-Jährigen von einer Windböe erfasst und in einen Acker getragen worden - mehr dazu in Windböe trug Auto von Straße - Frau verletzt.

Schulfrei im Ermessen der Eltern

Da der Höhepunkt des Sturms für die Nacht auf Freitag erwartet wurde, gingen am Donnerstagvormittag beim Landesschulrat Steiermark zahlreiche Anfragen besorgter Eltern, Schulen und Bürgermeister ein, ob die Schüler aufgrund der Wetterbedingungen schulfrei haben würden. Dazu Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner: „Wir haben eine Information an alle steirischen Schulen geschickt, in der es heißt, dass in den betroffenen Regionen die Erziehungsberechtigten, also die Eltern entscheiden, ob der Schulweg zumutbar ist oder nicht. Es ist ja nicht überall dieselbe Situation, daher heißt es nicht ‚Schulfrei für alle‘ – die Entscheidung liegt bei den Eltern“.

Rüsten gegen Hochwasser

Fast jährlich gehen in der Steiermark Muren ab, zerstören Häuser oder verschütten ganze Ortschaften. Auch für die kommenden Tage wurden wieder starke Regenfälle prognostiziert - nun wird intensiv an neuem Schutz gearbeitet - mehr dazu in Die Steiermark rüstet gegen Hochwasser.

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