Steirische Hochwasser-Hilfe für den Balkan

In vielen Gebieten Serbiens und Bosnien-Herzegowinas herrscht durch das verheerende Hochwasser Ausnahmezustand. Aus vielen Ländern kommt nun Hilfe und Unterstützung - so auch aus der Steiermark.

Es ist die schlimmste Flut seit 120 Jahren in Serbien und Bosnien-Herzegowina - es regnete in den letzten Tagen so viel wie normalerweise in drei Monaten. Das verheerende Hochwasser auf dem Balkan riss bisher mehr als 40 Menschen in den Tod; zehntausende Menschen flohen vor den Wassermassen, dutzende Städte stehen unter Wasser - mehr dazu in Bosnien warnt vor Seuchen (news.ORF.at).

Hochwasser am Balkan

APA/AP/Darko Vojinovic

Die größten Probleme gibt es entlang der Save: Tausende Menschen warten hier in ihren oft völlig überfluteten Häusern, dass sie gerettet werden.

Spendenkonten

  • Caritas Österreich, „Hochwasserhilfe Südosteuropa“, PSK, IBAN: AT92.6000.0000.0770.0004, BIC: OPSKATWW
  • Österreichisches Rotes Kreuz, „Flut in Südosteuropa“, Erste Bank, IBAN: AT57.2011.1400.1440.0144, BIC: GIBAATWWXXX
  • Diakonie Katastrophenhilfe, „Fluthilfe“, Erste Bank, IBAN: AT85.2011.1287.1196.6333, BIC: GIBAATWWXXX
  • Malteser Hospitaldienst Austria, „Hochwasserhilfe Südosteuropa“, PSK, IBAN: AT43.6000.0000.0100.0999, BIC: OPSKATWW
  • Volkshilfe Nothilfe, „Hochwasser am Balkan“, PSK, IBAN: AT77.6000.0000.0174.0400, BIC: OPSKATWW

Bundesheer leistet Erste Hilfe

Auch steirische Soldaten leisten Erste Hilfe: Sie sind eigentlich im Auftrag der EU für den Friedenseinsatz in Bosnien stationiert, ein Teil von ihnen birgt jetzt aber mit Hubschraubern Menschen aus den Krisengebieten, sagt der Kommandant des Streitkräfte des Österreichischen Bundesheeres, Franz Reißner: „Mit drei Aloutte 3-Hubschraubern aus Aigen im Ennstal und zwei Black Hawks haben wir insgesamt schon etwa 800 Personen ausgeflogen, darunter viele kritische Patienten, Schwangere und viele andere Notfälle mehr.“

Die Rettungsarbeiten seien äußerst schwierig, so Reißner, die Lage sei katastrophal; hinzu komme eine neue Gefahr: Landminen, die durch Überschwemmungen freigespült werden. „Beim Bergen mit Hubschraubern müssen die Besatzungen entsprechend vorsichtig sein, weil auch eine Detonation könnte die Hubschrauber beeinträchtigen. Die Gefahr insgesamt ist aber aus meiner Sicht sehr gering“, so Reißner.

Küberl appelliert

Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Der Direktor der Caritas Steiermark, Franz Küberl, appelliert daher an die heimische Bevölkerung, unseren Nachbarn zu helfen: „Das wäre ein ganz wichtiger Beitrag und ein ganz wichtiger Akt der Solidarität. Es geht darum, dass die Menschen Decken und Matratzen bekommen, dass sie Hygieneartikel bekommen, dass sie Wasser bekommen, das sichert das Überleben.“

Sachspenden können bei der Caritas abgegeben werden, sowohl die Caritas, als auch das Rote Kreuz bitten aber auch um Geldspenden. Wenn das Wasser zurückgegangen ist, werde erst das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar; die Menschen werden daher auch noch Monate nach den Überschwemmungen auf Unterstützung angewiesen sein, heißt es.

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