BT-Group lagert Bürogebäude aus - 100 Jobs weg
Seit Jahren versuchen Anrainer, die Produktionsstätte der BT-Group in Brodersdorf bei Gleisdorf zu verhindern - sie fürchten massive Beteinträchtigungen durch Lärm und Licht sowie Schäden der Umwelt, sagt BT-Group-Geschäftsführer Wolfgang Binder: „Es waren Leute, die auch im Gemeinderat Brodingberg sitzen, die hier Anrainer sind, und die halt keine Veränderung wollen.“
Mehrkosten von einer halben Million Euro
Immer wieder seien Anzeigen gegen die BT-Group eingegangen, so Binder. Nach entstandenen Mehrkosten von über 500.000 Euro habe man sich nun entschieden, zwar in der neuen Halle zu produzieren, das geplante Bürogebäude mit 100 potentiellen Arbeitsplätzen jedoch zum Teil ins Ausland zu verlagern.
„Wir müssen schauen, dass unsere Projekte laufen. Wir haben mehrere Rechtsanwälte beschäftigt, in die wirklich viel Geld geht, um eigentlich nur immer diese Dinge zu bearbeiten, zu beweisen, wieder neue Gutachten zu machen, die eigentlich keine neuen Erkenntnisse bringen. Nur - mir ist einfach nicht klar, dass man jedem Investor noch so in die Suppe spucken kann, wenn einmal ein Gewerbegebiet ausgewiesen und ein Bebauungsplan vorhanden ist“, so Binder.
„Ganz großer Schaden für Gemeinde“
„Mir geht es natürlich nicht gut“, sagt Notburga Schneider (ÖVP), Bürgermeisterin von Brodingberg: „Das ist ein ganz großer Schaden für die Gemeinde und auch für die Region. Es geht um 100 Arbeitsplätze und natürlich die Kommunalsteuer, die wir in der Region eingenommen hätten.“ Sie habe auch versucht zu vermitteln und den Anrainern erklärt, dass es für die Gemeinde sinnvoll sei, so einen Leitbetrieb zu bekommen, leider sei dies umsonst gewesen, so Schneider. Dass sich für die Errichtung des Bürogebäudes kurzfristig doch noch eine Lösung finden könnte, glaubt sie nicht.