Spielberg danach: Lob und Arbeit

Das Comeback der Formel 1 in Spielberg ist Geschichte. Über 200.000 Fans an vier Tagen – die Verantwortlichen zeigten sich sehr zufrieden mit der Bilanz. Wenige Stunden nach dem Rennen war vom Grand Prix-Zirkus nur noch wenig zu sehen.

Die Trucks der Rennställe verließen in den Nachtstunden auf Montag das Fahrerlager und rollten weiter Richtung Silverstone, wo am kommenden Wochenende der Grand Prix von England auf dem Programm steht. In Spielberg wird die Strecke indes wieder auf Normalzustand gebracht – Philipp Berkessy vom Ringmanagement: „Die Sachen, die die Formel 1 mitgebracht hat - Streckenwerbung und andere Sachen - werden wieder abmontiert, die Streckenpartner der Saison werden wieder montiert und, und, und. Da sind viele, viele Kleinigkeiten, bis die Rennstrecke wieder im jahresüblichen Zustand ist“.

Erfolg nützt auch kommenden Events

Mit dem Truck-Grand Prix im Juli und der DTM im August stehen in der nächsten Zukunft zwei weitere Saisonhighlights auf dem Programm, die auch von der Formel 1 profitieren könnten, so Berkessy: „Wenn man schaut, dass man die Leute mit diesem Event begeistern kann, hilft das sicher auch für die anderen Events über das Jahr“.

Wertschöpfung von 70 Millionen Euro

Das Zugpferd Formel 1 ist jedoch in allen Belangen unantastbar. Sportminister Gerald Klug (SPÖ): „Es ist auch ein unglaublicher Wirtschaftsfaktor für die Obersteiermark - Experten gehen von 70 Millionen Euro Wertschöpfung aus. Also nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und langfristig, auch für die Tourismusbranche. Und da geht mir auch mein steirisches Herz auf“.

Eine erfreuliche Bilanz zog auch Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP). Die Aufbruchsstimmung sei in der Region an allen Ecken spürbar. „Die Rückkehr der Formel 1 in die Steiermark war ein voller Erfolg und übertraf alle Erwartungen“. Das Rennen habe auch einmal mehr die positive Stimmung in der Region gezeigt, die die Investitionen von Dietrich Mateschitz am und rund um den Red Bull Ring ausgelöst hätten, so Buchmann.

Lob gab es auch von den Spitzen der steirischen Landesregierung - mehr dazu in Steiermark war perfekter Gastgeber.

Spielberg Abbau

ORF/Florian Prates

Berger beeindruckt von Rahmenprogramm

Auch der ehemalige Formel-1-Pilot Gerhard Berger zeigte sich beeindruckt vom Ablauf in Spielberg: „Viele Länder bekommen einen Grand Prix, dann überlassen sie ihn aber sich selbst. Sie kümmern sich nicht darum. Hier hat man mit der Show, mit dem Rahmenprogramm, noch eins oben draufgesetzt. Man überlässt die Formel 1 nicht nur sich selbst, da kommen auch andere Faktoren dazu“, so Berger.

Auch Ecclestone „glücklich“

Auch dem Formel 1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone gefiel die Rückkehr nach Österreich. Im Juni des nächsten Jahres wird die Motorsportkönigsklasse nach Spielberg zurückkehren. „Sie haben die Strecke gut revitalisiert – ich bin glücklich – sie haben hier einen guten Job gemacht“, so Ecclestone. Und die Formel 1 wird hier so lange zu Gast sein, wie Dietrich Mateschitz es möchte. Der offizielle Vertrag mit der Königsklasse läuft vorerst bis 2020.

Bereits am Sontag startete der Ticketverkauf für das nächste Jahr: Für den 21. Juni 2015 können bereits Karten bestellt werden.

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