Aus für fünf weitere Polizeiposten

Am 1. Juli sperren in der Steiermark weitere fünf weitere Polizeiposten und auch drei Bezirksgerichte endgültig zu. Statt einer Dienststelle gibt es Notruf-Tasten. Das Aus der Polizeiposten beunruhigte die Bevölkerung im Vorfeld.

Sie waren eine Institution und Fixpunkt im Ort, meist angesiedelt zwischen Gemeindeamt und Bank. Doch ab sofort gibt es die Polizeiposten in St. Marein bei Graz, Übelbach, Stallhofen, Soboth und Ramsau nicht mehr. Mit Juli werden sie mit anderen Dienststellen zusammengelegt.

Sicherheit soll gewährleistet bleiben

Insgesamt sind von den Schließungen steiermarkweit 23 Posten betroffen. 17 sind bereits geschlossen - mehr dazu in Polizeidienststellen: Schließungswelle ab 1. Mai (15.4.2014). Einer - jener in Hieflau - wird erst am 1. März 2015 aufgelassen. Die Sicherheit für die Bevölkerung soll - durch mehr Polizisten auf der Straße - trotzdem gewährleistet sein, sagt der steirische Landespolizeidirektor, Josef Klamminger: „Tatsache ist, tagsüber ist mehr Polizei präsent und die Gebiete werden mehr bestreift, in der Nacht gibt es keine Änderungen, weil hier die Streifen schon jetzt unterwegs sind“ - mehr dazu in Polizeiposten: „Ängste der Bevölkerung entschärft“ (29.5.2014).

In Orten, wo es keine Dienststelle mehr gibt, sollen Notruf-Tasten installiert werden. Auch an eine Art „Dorfpolizist“ ist gedacht, der zumindest zeitweise als Ansprechpartner zur Verfügung stehen soll.

Auch Bezirksgerichte geschlossen

Der 1. Juli bedeutet auch das Aus für drei weitere Bezirksgerichte in Bad Radkersburg, Gleisdorf und Stainz - mehr dazu in Drei Bezirksgerichte sperren am 1. Juli zu (6.6.2014). Stainz bleibt bis zum Frühjahr 2015 als Nebenstelle in Betrieb. Die an den Gerichten Bad Radkersburg und Gleisdorf anhängigen Verfahren werden von Feldbach und Weiz weitergeführt. Innerhalb der vergangenen zwölf Jahre wurden damit mehr als die Hälfte aller kleinen Gerichte geschlossen.