Welterfolg für Grazer Messinstrumente

Das Grazer Unternehmen NextSense ist mit einzigartigen Prüfgeräten für Bahn-, Auto- und Luftfahrtindustrie weltweit erfolgreich. Mit den Geräten können hochpräzise Profile von Eisenbahnrädern oder Karosseriespalten erstellt werden.

Messgerät

NextSense

Mit der Messtechnik von NextSense wird geprüft, ob die Schienen eine ebene Oberfläche haben

Der Startschuss für das Unternehmen war eine Anfrage der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) an das Forschungsinstitut Joanneum Research. Bei den ÖBB war man auf der Suche nach einer sehr präzisen Messtechnik für Profile von Eisenbahnrädern. Diese Räder müssen je nach Einsatz teils alle 30 Tage gewartet werden. NextSense wurde gegründet - und hat ein weltweit einzigartiges Gerät entwickelt, mit dem man berührungslos und aus verschiedenen Perspektiven messen kann.

Technik wird weltweit und spartenübergreifend genutzt

Nicht nur die ÖBB nutzen mittlerweile diese Technik, auch die Deutsche Bahn oder die Französische SNCF. Das System wurde weiterentwickelt und man habe auch im Automobilbereich große Aufträge an Land gezogen, sagt der Geschäftsführer von NextSense, Franz Schiep: „Wir haben bei Daimler die gesamte Fertigung der C-Klasse in allen vier weltweiten C-Klasse Standorten ausgerüstet.“ Dort werden die Spaltmaße ermittelt, also der Abstand zwischen zwei Karosserieteilen.

Vom Kleinunternehmen zum Marktführer

Das Know-How der Grazer Firma ist auch bei Schienenherstellern gefragt. Nicht nur bei der VOEST, sondern auch bei chinesischen und indischen Herstellern. Mit der Messtechnik von NextSense wird geprüft, ob die Schienen eine ebene Oberfläche haben. In der Türkei wird das Prüfverfahren dieser Tage erstmals an heißen Schienen, also bei 1.000 Grad, eingesetzt. Man habe sich vom kleinen Unternehmen zum Marktführer in diesen Messbereichen entwickelt, so Franz Schiep: „Wir sind seit der Gründung 2007 auf heute 45 Mitarbeiter gewachsen und planen pro Jahr mindestens zehn neue Mitarbeiter einzustellen.“

Grazer Technologie auch für die Luftfahrt

Die nächsten Auftraggeber haben schon angeklopft. Miele etwa um das Profil der Waschtrommel zu messen oder Airbus. Das Grazer Unternehmen soll prüfen, ob gewisse Teile am Flugzeug richtig aneinandergefügt wurden, damit die Aerodynamik stimmt.

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