Nach Bluttat: 16-Jähriger starb durch Kopfschuss

Bei der Leiche, die am Dienstag in Ungarn gefunden wurde, handelt es sich um den 16 Jahre alten getöteten Kärntner. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Der Bursche starb durch einen Kopfschuss.

Die Identifizierung sei über den Abgleich äußerer Merkmale und Fingerabdrücke erfolgt, so Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Die Identifizierung ist hundertprozentig“, so Bacher.

Projektil wurde gefunden

Wie die gerichtsmedizinische Obduktion darüber hinaus ergeben habe, sei der Jugendliche durch einen Kopfschuss gestorben. Ein Projektil, das nun einer ballistischen Untersuchung unterzogen werde, wurde gefunden. Diese Erkenntnisse bestätigten die bisher vom mutmaßlichen Täter gemachten Angaben zur Tötung des Kärntners.

Wald

APA/Erwin Scheriau

Wie die Staatsanwaltschaft Graz bekanntgab, wurde ein Plastiksack, aus dem Leichenflüssigkeit austrat, in Szentgotthard-Rabafüzes in Ungarn nahe der Grenze ausgegraben

Der ebenfalls 16 Jahre alte Grazer hatte laut Zeitungsberichten behauptet, er sei von dem Bekannten mit vorgehaltener Waffe gezwungen worden, ein 14-jähriges Mädchen zu vergewaltigen. Danach soll er zum Kleinkalibergewehr des Großvaters gegriffen und den 16-Jährigen erschossen haben. „Das ist eine Version“, so die bisherige Einschätzung der Staatsanwaltschaft - mehr dazu in Nach Party in Graz: Leiche gefunden.

14-Jährige noch nicht befragt

Für das Gesamtbild sei die Zeugenaussage des traumatisierten und noch in psychiatrischer Behandlung befindlichen Vergewaltigungsopfers von Bedeutung. Die 14-Jährige ist aber offenbar immer noch nicht vernehmungsfähig. Über weitere Einvernahmen des - ebenfalls verhafteten - Großvaters und der Mutter des mutmaßlichen Täters bzw. Ermittlungsergebnisse zu Personen, die bei der Beseitigung der Leiche und der Vertuschung der Tat geholfen haben könnten, gibt es seitens der Staatsanwaltschaft keine neuen Informationen.