Styriarte zog positive Bilanz
Henry Purcells „The Fairy Queen“ als halbszenische Aufführung und Mozarts letzte drei Sinfonien als instrumentales Oratorium hatte Harnoncourt für die heurige styriarte gewählt, und beides wurde umjubelt aufgenommen - ein „Festival der Sternstunden und der Novitäten“, so Intendant Mathis Huber. 28.630 Besucher wurden bei den 49 Vorstellungen mit etwas mehr als insgesamt 30.000 verfügbaren Plätzen gezählt.
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„Immer am Rande der Katastrophe“
Neu waren unter anderem das eigens gegründete Festivalorchester und auch die Lunch-Konzerte, bei denen man schauen wollte, „was die Kids aus alter Musik machen“. Bewerbungen mussten per Video im Internet eingereicht werden und User stimmten ab: „Das war eine Auflösung der Intendanz durch Publikum-Voting.“
Für die styriarte 2014 sei man ob der vielen Freiluft-Konzerte auch ein gewisses Risiko eingegangen: „Schönheit ist immer an der Grenze zur Katastrophe. Die ganze styriarte war irgendwie immer am Rande der Katastrophe, wenn man bedenkt, dass man etwa 600 Leute im Freien sitzen hat.“ Der Wettergott war jedoch gnädig: Bis auf ein Lunch-Konzert konnten alle Open-Air-Veranstaltungen wie geplant stattfinden.
Novitäten finden Fortsetzung
Vieles davon wird 2015 fortgesetzt, so Huber weiter, der sich auch über Zusagen von Nikolaus Harnoncourt freut: „Fix ist, dass Nikolaus Harnoncourt nächstes Jahr bestimmt sieben Abende gestalten wird, fix ist, dass wir nächstes Jahre wieder Projekte mit dem Festspielorchester und Michael Hofstetter ansetzen werden, und fix ist, dass sich die Soaps als Format so etabliert haben, dass wir nächstes Jahr sicher wieder vier davon ansetzen werden. Ansonsten war in diesem Jahr die Begeisterung am Freiluftereignis so groß, dass wir versuchen werden, das den Leuten wieder zu ermöglichen“, so Huber. Die styriarte 2015 geht vom 26. Juni bis 26. Juli über die Bühne.