Immer mehr Wirte kassieren für Leitungswasser

Immer mehr Wirte kassieren für Leitungswasser - das zeigt eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer (AK). Der Trend, Wasser zu trinken, mache das bei steigenden Lohn- und Nebenkosten notwendig, heißt es von der Wirtschaftskammer (WKÖ).

Leitungswasser ist der perfekte Durstlöscher, und in den steirischen Gasthäusern wird auch immer öfter Wasser bestellt. Während aber bei der letzten Erhebung der AK vor zwei Jahren die meisten Gastwirte noch nichts für Leitungswasser in Rechnung stellten - mehr dazu in AK: Leitungswasser in Grazer Lokalen gratis (31.7.2012), hat sich das nun geändert.

Leitungswasser kostet bis zu 1 Euro

Die AK hat in 25 Grazer Lokalen 300 Getränkepreise erhoben, drei Viertel der geprüften Wirte haben ihre Getränkepreise im Vergleich zum Vorjahr erhöht; für das Glas Leitungswasser muss man in zwei von drei Lokalen bezahlen - Durstige zahlen dafür zwischen 0,20 und 1 Euro.

Die meisten Preiserhöhungen wurden beim Spritzer, kleinen Bier, Mineralwasser und Apfelsaft verdünnt mit Leitungswasser (für den halben Liter ist bis zu 3,50 Euro zu berappen) registriert.

Gast zahlt nicht Wasser, sondern Service

Grundsätzlich hätten die meisten Gäste aber Verständnis dafür, dass auch Leitungswasser bezahlt werden muss, sagt Barbara Krenn, Spartenobfrau für Gastronomie in der Wirtschaftskammer, denn schließlich seien damit auch Nebenkosten verbunden. Zwischen 50 und 70 Cent für ein Glas Wasser seien damit jedenfalls vertretbar, so Krenn, „weil es wird gebracht, es ist die Bedienung da, man kriegt ein sauberes Glas, der Gläserspüler ist in Betrieb, der Strom ist in Betrieb, und es sind ja auch Kanalgebühren fällig, die auch zu bezahlen sind.“

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