Biomasse: KWB exportiert nach Kanada

Der oststeirische Biomasse-Heizanlagenhersteller KWB hat seinen Vertrieb nach Kanada ausgeweitet - noch bis Ende des Jahres sollen 30 Kessel ausgeliefert werden. Der Export nach Übersee kommt dem Unternehmen derzeit gerade recht.

Der Markteintritt in Kanada wurde bereits seit einigen Jahren vorbereitet. Verkauft werden die Heizkessel über das Partnerunternehmen „ESIM Green Heating Solutions“; KWB hat damit ein auf ganz Kanada ausgedehntes Vertriebs- und Servicenetz, will sich zu Beginn jedoch auf die beiden Provinzen im Osten des Landes - Quebec und Ontario - konzentrieren.

Nachfrage ist vorhanden

Das Potenzial dort sei jedenfalls groß: Trotz der großen vorhandenen Holzreserven werden rund 300.000 Heizungen mit Strom, Gas und Öl betrieben. KWB-Geschäftsführer Erwin Stubenschrott sieht aber nicht nur in Kanada Chancen: „Der Weg über die Grenze in die USA ist auch nicht mehr weit.“

Markt in Österreich heiß umkämpft

Mit dem neuen Vertrieb in Kanada wird auch die Exportquote des Unternehmens weiter steigen; derzeit liegt diese bei etwa 75 Prozent. Das sei wichtig, weil der Markt in Österreich sehr umkämpft sei - die weltweit vier bis fünf führenden Unternehmen unter den Biomasse-Heizanlagenherstellern kommen aus Österreich.

KWB erwirtschaftete im Jahr 2013 einen Umsatz von 73 Millionen Euro - im Vergleich zum Jahr 2012 sank der Umsatz somit um etwa zwei Millionen. Grund dafür sei unter anderem der Pelletspreis, der zwischenzeitlich anstieg: Potenzielle Kunden seien verschreckt worden, obwohl Pellets noch immer günstiger als Öl waren.

Vertrieb in Skandinavien ausweiten

Für die kommenden Monate will man auch in Skandinavien Vertriebspartner fixieren. Derzeit hat KWB vier Töchter in Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien; außerdem kommen noch zwölf Vertriebspartnerschaften in der EU sowie eine in Chile und die neue in Kanada hinzu.

Link: