LKH Graz: Dachgleiche bei der neuen Chirurgie

Die neue Chirurgie am LKH Graz nimmt konkrete Formen an: Mit der Gleichenfeier wurde am Freitag nach einem Jahr Bauzeit der erste Abschnitt abgeschlossen. Drei weitere Etappen stehen noch bevor, insgesamt werden 250 Mio. Euro investiert.

16 Operationssäle, zwei Intensivstationen, eine Tagesklinik, Pflegestationen und eine Sonderklassestation, dazu ein Funktionstrakt und ein Hubschrauberlandeplatz - das sind die Eckdaten der neuen Chirurgie am LKH Graz.

„Ein Freudentag“

Am Freitag wurde der Rohbau fertiggestellt: „Für das Klinikum ist es etwas ganz Wichtiges. Die alte Chirurgie, die 1972 eröffnet wurde, war damals einer der modernsten Krankenhausbauten Mitteleuropas, ist natürlich in die Jahre gekommen. Es waren sicher schwierige Verhältnisse, und es ist ein sehr gutes Zeichen, dass es gelungen ist, diesen Krankenhausneubau jetzt auf Schiene zu bringen. Es ist ein Freudentag für uns alle“, so der ärztlicher Direktor des LKH Graz, Gernot Brunner, bei der Gleichenfeier.

„Die Zukunft der Chirurgie in Stein gemeißelt“

KAGes-Vorstandsvorsitzener Karlheinz Tscheliessnig setzte sich jahrelang für den Neubau ein: „Wenn man zwölf Jahre lang in diese Richtung gearbeitet hat, und dann geht es plötzlich, und dann sieht man, wie es jetzt wächst - ein bisschen etwas, glaube ich, habe ich dazu beigetragen, dass die Möglichkeit besteht, dass jetzt auch die chirurgische Klinik auf einem modernen Niveau weiterarbeiten kann. Bessere Zimmer, kleinere, individuelle Zimmer mit Nasszellen in jedem Zimmer, das gab’s ja auch nicht. Wunderbare neue Hybrid-OPs - jetzt haben wir einen - wir waren die ersten in Österreich, die einen Herz-Hybrid-OP hatten - jetzt bekommen auch die anderen Fächer ihre Hybrid-OPs. Es ist jetzt sozusagen in Stein gemeißelt, wie es weitergeht in die Zukunft der Chirurgie.“

Gleichenfeier bei der neuen Chirurgie am LKH Graz

ORF.at

Moderne Technik

Moderne Technik gibt es auch beim Bau, sagt Ernst Fartek, Vorstand für Technik und Finanzen am LKH: „Das ganze Gebäude hat acht Stationsgeschoße, dazwischen eingeschoben sind Technikgeschoße. Über einer Intensivstation bzw. darunter ist jeweils ein eigenes Geschoß für die technische Versorgung. Die Herausforderung ist der Bau während des laufenden Betriebs, und es ist auch eine finanzielle Herausforderung: Alleine im ersten Bauabschnitt setzen wir hier 120 Millionen Euro um, und der Gesamtkomplex Chirurgie verursacht Kosten in der Höhe von 250 Millionen Euro.“

Zwei Drittel der Kosten zahlt das Land, ein Drittel der Bund. Der Chirgurgiekomplex sei ein modernes Versprechen an die Zukunft der Patientenversorgung, sagte Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP). Der erste Bauabschnitt soll 2017 fertig sein, der gesamte Komplex im Jahr 2023.

Link: