Cargo Center Graz will bis 2020 kräftig wachsen

Das Container-Geschäft im Cargo Center Graz (CCG) in Werndorf soll bis 2020 verdoppelt werden. Gelingen soll das über einen Ausbau und die verstärkte Kooperation mit dem slowenischen Adria-Hafen Koper.

Cargo Center Graz

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Das CCG will zum wichtigsten Hinterland-Partner des Adria-Hafens Koper werden

Der vor drei Jahren aufgenommene Shuttle-Verkehr nach Koper wird ab September 16 Züge in der Woche umfassen. „Koper ist der für den Containerverkehr leistungsfähigste Adria-Hafen, und wir wollen zum wichtigsten Partner im Hinterland werden“, erklärte CCG-Geschäftsführer Christian Steindl am Dienstag. Die höheren Kapazitäten seien mittelfristig zu bewältigen, so Geschäftsführer Franz Glanz, Investitionen überlege man im Bereich des rollenden Materials.

Pyhrn-Ausgleich gefordert

Die zweite wichtige angebotene Destination ist der Shuttleverkehr nach Enns und Neuss in Düsseldorf, wohin derzeit je vier Züge wöchentlich verkehren. Nach Enns will man die Zahl der Züge verdoppeln, doch über die stark frequentierte Pyhrnbahn müsse man durch notwendigen Vor- und Nachspann Mehrkosten von 30 bis 35 Prozent in Kauf nehmen. Um diese Kostennachteile abzufangen, will man nun erreichen, dass bis zum Ausbau dieser Strecke die öffentliche Hand, sprich das Infrastrukturministerium, die Mehrkosten übernimmt.

Center soll erweitert werden

Während kurzfristig der Fokus auf der Pyhrn-Achse liegt und zusätzliche Transporte aus Oberösterreich und dem westlichen Niederösterreich Richtung Koper - statt nach Hamburg oder Rotterdam - gehen, rechnet man mit der Fertigstellung des baltisch-adriatischen Korridors ab 2025 mit einer Belebung des derzeit brachliegenden Italienverkehrs; außerdem geht man von der Notwendigkeit einer massiven Erweiterung des CCG aus.

Strategiewechsel soll Delle ausbügeln

In das 2003 gegründete Cargo Center Graz wurden rund 210 Millionen Euro investiert und 1.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Hälfte des Regelverkehrs auf der Schiene wird vom CCG - dem größten intermodalen Güterterminal Österreichs nach den Häfen Wien und Enns - selbst angeboten. Umschlagmäßig wurde die Spitze 2008 erreicht, danach folgte mit dem Wegfall von Chrysler und der Rücknahme des Stückgutverkehrs „BahnExpress“ eine Delle, die ein Strategiewechsel auf Sicht ausbügeln sollte.

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