Immer mehr machen Lehre beim AMS

Der Lehrstellenmarkt wird härter: Immer mehr junge Menschen können keinen Lehrplatz finden. Sie machen daher ihre Ausbildung über das AMS. Die Zahl der offenen Lehrstellen geht seit Jahren zurück.

„Die Zahl der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten offenen Lehrstellen geht zurück. Wir sehen das auch in der offiziellen Statistik der Wirtschaftskammer, dass die Zahl der Lehrlinge in der Steiermark seit 2008 zurückgeht. Und die Zahl der Lehrstellensuchenden, also der jungen Menschen, nimmt zu“, sagt Karl-Heinz Snobe vom Arbeitsmarktservice Steiermark.

Wer im Herbst ohne Lehrstelle dasteht, für den gibt es die Möglichkeit, beim AMS in eigenen Lehrwerkstätten eine „Überbetriebliche Lehrausbildung“ zu machen. Immer mehr junge Menschen nutzen diese Möglichkeit: Waren es vor drei Jahren noch rund 570, so sind es diesen Herbst schon knapp 700, also bereits 20 Prozent mehr.

„AMS größter Lehrlingsausbildner im Land“

Für diejenigen, die dort beginnen, sind die Aussichten auf eine Ausbildung aber gut, so Snobe: „Das Arbeitsmarktservice ist inzwischen der größte Lehrlingsausbildner im Land. 60 Prozent dieser jungen Menschen können wir im Laufe eines Jahres auf ein normales Lehrverhältnis vermitteln - sie lernen dann ganz normal bei einem Betrieb fertig, und von denen, die übrig bleiben, schließen diese Ausbildungsschiene 80 Prozent positiv ab.“

Das AMS Steiermark gibt inzwischen bereits ein Drittel des aktiven Förderbudgets für Jugendarbeit aus. Man geht allerdings davon aus, dass sich die Lehrstellensituation auch in den nächsten Jahren nicht verbessern wird.

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