Rechnungshof für Schließung von Kleinschulen

Am Mittwoch hat Bundesrechnungshof einen Bericht zu den Schulstandorten präsentiert. Die Steiermark und OÖ wurden miteinander verglichen, und der Rechnungshof ist der Ansicht, dass weitere Kleinschulen geschlossen werden müssten.

In der Steiermark hatten laut Rechnungshof im Schuljahr 2012/2013 39 Prozent der Volksschulen weniger als vier Klassen, in Oberösterreich waren es 29 Prozent.

Kleinräumige Struktur - hoher Lehrerbedarf

Diese kleinräumige Struktur sei vor allem wegen des großen Lehrerbedarfs mit sehr hohen Kosten für die öffentliche Hand verbunden - daher sei im Bereich der Volksschulen dringender Handlungsbedarf gegeben, heißt es in dem Bericht.

Volksschule

ORF.at/Carina Kainz

Seit 2007/2008 wurden in der Steiermark bereits 61 Pflichtschulstandorte geschlossen

Schulschließungen nicht transparent

Diesen hätten beide Bundesländer auch erkannt und zahlreiche Schulstandorte aufgelassen, lobt der Rechnungshof: In der Steiermark etwa seien seit 2007/2008 bereits 61 Pflichtschulstandorte geschlossen worden. Kritik gibt es allerdings, dass das Vorgehen bei Schulschließungen in beiden Bundesländern nicht sehr transparent sei: So gebe es in der Steiermark nach wie vor 62 Volksschulen und 115 Haupt- bzw. Neue Mittelschulen, in die weniger Kinder als die vorgeschriebenen Mindestanzahl gehen würden. Hier fordert der Rechnungshof eine Verpflichtung, dass Schulen bei Unterschreiten einer bestimmten Schülerzahl automatisch aufgelassen werden.

Probleme bei der Finanzierung

Probleme sieht der Rechnungshof auch bei der Finanzierung der Pflichtschulen - Schulerhalter sind nämlich in den allermeisten Pflichtschulen die Gemeinden, allerdings stehen die Schulen auch im Einfluss von Bund und Ländern, was den koordinierten Mitteleinsatz oft erschweren würde, so der Rechnungshof.

Link: