LKH Mariazell: Lösung in Sicht
KAGes
Drexler hatte sich am Vormittag zusammen mit KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg mit mehreren Bürgermeistern aus der Region sowie dem niedergelassenen Arzt Walter Surböck zu einem Gespräch getroffen - dabei besprach man die Idee, dass umliegende Mediziner vorerst für Oktober einspringen und damit eine durchgehende Öffnung der Ambulanz gewährleistet ist. Mittelfristig könnten die Ärzte ihre Ordinationen ins Spital verlegen, doch dafür müssten erst die rechtlichen Grundlagen geprüft werden.
Kritik von den Grünen
Die steirischen Grünen reagierten auf dieses Gesprächsergebnis umgehend mit Kritik: Sie sprechen von „lückenhaften und fragwürdigen Ankündigungen“, Drexler sei von einer Lösung noch meilenweit entfernt. Die Grünen kündigen an, ihre Online-Petition zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung im Raum Mariazell so lange aufrechtzuerhalten, bis „eine langfristige, verbindliche und nachhaltige Lösung“ gefunden sei.
Demonstration vor dem Krankenhaus
Das Gespräch am Mittwoch war von einem Bürgerprotest vor dem Krankenhaus begleitet: Rund 350 Menschen waren gekommen, um sich gegen die Schließung der Ambulanz zu stellen. Drexler und Tscheliessnigg versprachen ihnen, eine Lösung zu finden und baten um Verständnis: Der Andrang an Bewerbern und Ärzten, die in Mariazell arbeiten wollen, halte sich nun mal in Grenzen.
Das LKH Mariazell kann seit August seine Ambulanz wegen eines Mangels an Ärzten nicht mehr durchgehend geöffnet halten, für September konnten nur noch in 13 von 30 Nächten die Dienste besetzt werden. Die KAGes schloss Ende August auch eine gänzliche Schließung der Spitalsambulanz nicht mehr aus - mehr dazu in Zu wenig Ärzte für LKH-Ambulanz Mariazell (29.8.2014).