Lehre muss attraktiver werden

Das Baunebengewerbe klagt wie viele andere Branchen über einen Lehrlingsmangel. Eine Studie ergibt: In erster Linie soll der Beruf Spaß machen. Nun versuchen die Betriebe die Lehre attraktiver zu gestalten.

Von den 12.000 15-Jährigen in der Steiermark interessiert ein Lehrberuf nur noch wenige. Vor allem das Baunebengewerbe, ob Dachdecker, Maler oder Spengler, leidet unter dem Lehrlingsmangel. Fünf Innungen des Baunebengewerbes gaben zu diesem Thema eine Studie bei der Fachhochschule Campus 2 in Auftrag. 600 Jugendliche in Neuen Mittelschulen und Berufsschulen wurden befragt, was bei der Berufswahl entscheidend ist.

Spaß ist wichtiger als Geld

„Zu 93 Prozent entscheidet sich ein junger Mensch für einen Beruf, weil er Freude an diesem hat“, sagt Holzbau-Innungsmeister Oskar Beer. Beim Thema Geld gehe es zuerst eher darum, dass man überhaupt ein eigenes Einkommen habe. Um den Lehrberuf attraktiver zu machen, möchte das Baunebengewerbe trotzdem beim Geld ansetzen. Ein 25-jähriger Jurist verdiene im Vergleich zu einem gleichaltrigen Holzbau-Techniker mit Meisterprüfung um einiges weniger im Jahr.

Mehr Möglichkeit mit Lehre und Matura

Zehn Prozent der Jugendlichen machen eine Lehre mit Matura - das Idealste überhaupt, sagt Landesinnungsmeister Alois Feuchter. Für Jugendliche zähle allerdings die Matura mehr als ein Lehrberuf. Hier gelte es, darüber aufzuklären, welche Möglichkeiten man mit einer Lehre in Kombination mit der Matura habe. Die Innungen des Baunebengewerbes möchten nun über Soziale Netzwerke an die potenziellen Lehrlinge herantreten. Auch in Kindergärten und Volkschulen wolle man künftig mehr für Lehrberufe werben.

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