Gruisla nach Hangrutsch Katastrophengebiet

In Gruisla im Bezirk Südoststeiermark ist es als Folge der schweren Unwetter Freitagabend zu einer Hangrutschung gekommen. Weitere Regenfälle gefährden das Gebiet zunehmend, weshalb es nun zum Katastrophengebiet erklärt wurde.

Die Hangrutschung in Gruisla in der Marktgemeinde Klöch betrifft die Radkersburgerstraße sowie ein Wohnhaus: Über 10.000 m³ Erde sind derzeit auf einer Fläche von rund 5.000 m² in Bewegung; eine Schwergewichtsmauer droht nun zusammenzubrechen und bedroht das evakuierte Wohngebäude. Der betroffene Bereich wurde von der Behörde zum Katastrophengebiet erklärt.

Hangrutsch Gruisla

STED/Karner

Die Rutschung verschlimmerte sich durch die starken Niederschläge in der Nacht von Sonntag auf Montag deutlich. Eine Holzufahrt sowie ein weiteres Anwesen sind nun ebenfalls gefährdet. Der Straßenerhaltungsdienst brachte zur Sicherung Betonelemente an. „An die 20 Liter regnete es in den Nachtstunden von Sonntag auf Montag“, so der Klöcher Bürgermeister Josef Doupona.

Eine „Massenbewegung größeren Ausmaßes“

Im betroffenen Gelände werden zurzeit Sondierungen durchgeführt um mögliche Sicherungsvarianten zu prüfen. Laut dem Geologen des Landes Steiermark, Marc Andre Rapp, wird die Sperre der L204 Radkersburgerstraße, sowie die Evakuierung des Wohnhauses, bis auf weiteres aufrecht bleiben. „Der gesamte Hang ist massiv wassergesättigt und weist tiefe Rissen und Erdspalten im gesamten Gelände auf. Man könnte von einer Massenbewegung größeren Ausmaßes sprechen“, so Rapp.

Hangrutsch Gruisla

STED/Karner

Schäden an Landstraße

Durch den starken Regen der letzten Wochen sowie am letzten Wochenende ist der Boden stark wassergesättigt - das wiederum verursachte Schäden an der Infrastruktur der Landstraße. Der Straßenerhaltungsdienst arbeitet an der Sicherung von Böschungsbrüchen und Rutschungen sowie an der Wiederherstellung der Entwässerungsanlagen und der Entfernung von Sohlanlandungen unter Brückenobjekten.