Hartnäckiger Schädling: Mais wird unerntbar
Der Schaden, den die Maiswurzelbohrer anrichten, ist beträchtlich. Der Schädling hat mittlerweile rund 1.000 Hektar Maisfläche unerntbar gemacht. Weil der Käfer derzeit von den schweren Erntemaschinen verdrängt wird, befällt er nun auch hunderte Hausgärten.
Erntemaschinen können den Mais nicht mehr erfassen
„Die Larven haben die Maiswurzeln abgefressen und den Mais dadurch zum Liegen gebracht. Die Erntemaschinen können diesen Mais nicht mehr erfassen“, so der Leiter der Pflanzenbauabteilung in der Landwirtschaftskammer Arno Mayer. An den Kolben sei der zweite Schaden sichtbar. Die erwachsenen Käfer verhindern eine vollständige Befruchtung, sodass sich weniger Körner auf dem Kolben befinden. Normalerweise hätte ein Kolben 500 Körner, wegen des Maiswurzelbohrers seien es bis zu 150 Körner weniger, so Arno Mayer.
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Käfer jetzt auch in heimischen Gärten
Durch die laufenden Erntearbeiten wurden die Käfer von den Feldern vertrieben. Nun setzen sich die Schädlinge an frisches, junges Grün in Hausgärten an. Laut Mayer führe das vor allem zu Schäden an Zucchini, Tomaten, Bohnen, Hibiskus oder Chinakohl. „Aufgrund der uns vorliegenden Meldungen sind besonders Hausgärten in der Südoststeiermark und im unteren Murtal betroffen. Wir müssen davon ausgehen, dass es viele hundert Gärten sind.“
Schädling nur schwer zu bekämpfen
Den Maiswurzelbohrer zu bekämpfen sei äußerst schwierig. Die umstrittenen Neonicotinoide wurden verboten und der Versuch, Fadenwürmer gegen die Larven einzusetzen, habe noch keine ausreichenden Ergebnisse gebracht. Zwar dürfen Pflanzenschutzmittel eingeschränkt benutzt werden, doch oft sei das gar nicht möglich, weil viele Maisfelder an einem Hang liegen. Dort können die benötigten Spezialmaschinen nicht eingesetzt werden.
Ein Problem sei auch, dass man über den Maisschädling noch zu wenig weiß, sagt Arno Mayer. Um die Forschungen ausweiten zu können, wünscht man sich Geld von Bund und Land.