Wahl 2015: Schützenhöfer vertröstet auf 2015

Der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer hat am Dienstag einmal mehr seine Entscheidung über ein Antreten bei der Landtagswahl im kommenden Jahr hinausgeschoben - er vertröstete auf „die ersten Monate 2015“.

Franz Voves (SPÖ) machte am Montag den ersten Schritt: Der Landeshauptmann kündigte an, bei der Landtagswahl im Herbst 2015 neuerlich antreten zu wollen - mehr dazu in Wahl 2015: Voves tritt wieder an; ob es den zweiten Schritt gibt, ist aber noch fraglich: Voves’ „Reformpartner“ Hermann Schützenhöfer will erst kommendes Jahr entscheiden, ob er weitermacht oder nicht.

Entscheidung vor den Gemeinderatswahlen

Er habe schon vergangene Woche dem ÖVP-Klub gesagt, sich noch nicht entscheiden zu wollen: „Ich bin Parteiobmann bis März 2017 und sehe keinen Grund, jetzt zu sagen, ob ich 2015 antrete. Aber ich sage, ich werde es mir sehr, sehr gut überlegen und abwägen.“

Er werde die Entscheidung in jedem Fall vor allen steirischen Wahlgängen 2015 bekannt geben - somit auch noch vor der Gemeinderatswahl im März, er wolle aber nicht, dass jetzt schon der Wahlkampf eröffnet werde, denn noch befinde man sich im „Arbeitsjahr 2014“, in dem noch viel zu tun sei: „Keiner kann von mir erwarten, so eine persönliche Entscheidung zu treffen, nur weil der andere Parteitag hat.“

Hermann Schützenhöfer

APA/Erwin Scheriau

Hermann Schützenhöfer überlegt noch, ob er weitermachen will

„Viele Vorteile, weniger Nachteile“

Er bekomme viele Aufforderungen von Wählern, die ihn auf der Straße ansprechen und zum Weitermachen bitten würden, das beziehe er in seine Überlegungen ein. Er gestand einem gemeinsamen Antreten mit Landeshauptmann Voves auch Vorteile zu: Es biete die Möglichkeit, weiter „Reformpolitik“ zu machen. „Nachteile fallen mir weniger ein. Wahlwerbung gegeneinander zu machen, würde schwer.“

„Was nützt dem Land?“

„Mir geht es Tag und Nacht im Kopf herum: Machst du es noch einmal, oder tust du das nicht. Ich bin bemüht darum, die richtige Entscheidung - auch was die Spitzenkandidatur anlangt - für das Land und für meine Gesinnungsgemeinschaft zu treffen. Das steht im Vordergrund: Was nützt dem Land?“ Er sei versucht, rasch zu sagen, „die verbale Zustimmung ist hoch, ich pack’s“. Aber er habe viele im Bund und Land erlebt, „die es noch einmal wissen wollten, weil ihnen eingeredet wurde, sie müssen noch einmal, und die dann ihre eigene Arbeit zerstört haben“, so Schützenhöfer.

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