Eibegger: Insolvenz durch zu schnelles Wachstum

Die Firma Eibegger Installationen mit Sitz in Fohnsdorf ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen hat laut den Kreditschutzverbänden Insolvenz angemeldet und ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Ein zu schnelles Wachstum der Firma hat letztlich zur Insolvenz geführt.

In den Jahren 2010 und 2011 haben sich Aufträge im Vergleich zu den Geschäftsjahren 2008 bzw. 2009 verdreifacht. Die Eibegger Installationen GmbH konnte sich durch die Abwicklung vieler öffentlicher Referenzbauten und der Qualität der Arbeiten einen guten Ruf erarbeiten. Die Arbeit konzentrierte sich vermehrt auf öffentliche Aufträge. Um die stark gestiegene Auftragslage bewältigen zu können, stieg die Mitarbeiterzahl im Unternehmen in den Jahren 2010 bis 2013 jährlich um ca. sechs bis acht an.

Sanierungsverfahren:

  • ohne Eigenverwaltung
  • erste Gläubigerversammlung Ende Oktober
  • Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angestrebt
  • 43 Mitarbeiter
  • Überschuldung von 4,37 Mio. Euro

Preisdumping und Preisverfall

Das schnelle Wachstum und die Konzentration auf öffentliche Aufträge führten aber schlussendlich auch zum wirtschaftlichen Niedergang des Unternehmens. Im Bereich der öffentlich ausgeschriebenen Aufträge kam es insbesondere in den letzten Monaten zu einem eklatanten Preisverfall. Im Wettbewerb zu anderen Unternehmen fand sich die Firma heuer bei Ausschreibungen nur noch auf den hinteren Plätzen gereiht, verursacht durch das Preisdumping am Markt.

Fokus auf private und gewerbliche Kunden

Die Folge war ein Einbruch des Auftragsbestandes im Sommer 2014 im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent. Zusätzlich belasteten verzögerte Zahlungseingänge aus den Aufträgen der öffentlichen Großprojekte die Liquidität. Die Betriebsfortführung in der Insolvenz soll jedoch gesichert werden, heißt es vom Kreditschutzverband 1870 und vom Alpenländischen Kreditorenverband. In Zukunft will man sich auf private und gewerbliche Kunden konzentrieren. Außerdem soll der Personalstand angepasst werden und man will bei der Planung und Verwaltung einsparen.

Links: