Lambrechterhof pleite: Fortführung angestrebt

Nach der Pleite des Lambrechterhofs herrscht in der Gemeinde St. Lambrecht dennoch Zuversicht, dass das Vier-Sterne-Haus weitergeführt werden kann. Laut Bürgermeister Johann Pirer wird bereits an einer Auffanggesellschaft gearbeitet.

Sowohl über die Lambrechterhof Betriebs-, als auch über die Errichtungsgesellschaft wurde ein Konkursverfahren eröffnet; 34 Dienstnehmer und 69 Gläubiger sind betroffen, die Gesamtüberschuldung der beiden Gesellschaften beträgt rund 13 Millionen Euro.

Bürgermeister sichert Unterstützung zu

Die Pleite des Lambrechterhofs hatte sich schon seit Monaten abgezeichnet - und das trotz einer Auslastung von über 60 Prozent; mittlerweile ist der Masseverwalter am Zug. Bürgermeister Pirer ist nach Gesprächen mit der Geschäftsführung und dem Masseverwalter optimistisch, dass der Lambrechterhof weitergeführt werden kann: „Es wird an einem Fortführungskonzept gearbeitet, und dann hoffen wir auf die Fortführung, und wir hoffen auch, dass es eine Auffanggesellschaft gibt. All diese Aktivitäten haben meine persönliche und auch die Unterstützung der Gemeinde.“

Lambrechterhof

APA/Austria Trend Hotels & Resorts

Der Lambrechterhof sei ein enormer wirtschaftlicher Faktor für St. Lambrecht und die Region rund um die Naturparkgemeinde - in den letzten sechs Jahren nächtigten hier mehr als eine Viertel Million Gäste im Lambrechterhof.

Gemeindebeteiligung trotz Pleite „kein Fehler“

2006, als mit dem Um- und Neubau begonnen wurde, war die Gemeinde mit 25 Prozent eingestiegen und erhöhte später auf 27 - trotz der jetzigen Pleite für Bürgermeister Johann Pirer die richtige Entscheidung, da der Lambrechterhof für eine enorme Wertschöpfung in der von Abwanderung betroffenen Region sorge: „Unsere Beteiligung war mit Sicherheit kein Fehler, weil diese Beteiligung der Gemeinde hat auch den Grund, die Wirtschaft in unserer Region zu stärken, das fangt bei den Kaufhäusern an und geht bis zu den Almhütten: Immerhin haben die Gäste des Lambrechterhofes in den letzten Jahren zwischen zwölf und 15 Millionen zusätzlich in der Region gelassen.“ Grundlage für die Beteiligung waren positive Studien des Verkehrsclub Österreich sowie einer im Tourismusbereich renommierten Agentur.

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