Grazer Verein will für mehr Sicherheit sorgen

Graz soll sicherer werden - bei einer neuen Sicherheitsoffensive fragt die Stadt aber nicht nur die Polizei, sondern auch die Bevölkerung. Schnittstelle ist der Verein „Sicher leben in Graz“, der am Mittwoch seine Arbeit aufnahm.

Sicherheit geht alle an - Ziel des Vereins „Sicher leben in Graz“ ist es daher, gemeinsam mit der Bevölkerung und der Polizei neue Sicherheitsstrategien zu entwickeln, gleichzeitig aber auch die Bürger für das Thema zu sensibilisieren, um so auch Verbrechen vorzubeugen.

„Community Policing“

Dieses Konzept nennt sich „Community Policing“, das nach dem Vorbild der Schweiz jetzt auch in Graz umgesetzt werden soll. Wie, erklärt Klaus Gstirner, Obmann des Vereins: „Wir werden die Bürger in den Bezirken informieren, aber auf der anderen Seite auch Informationen bekommen, den Bürgern zuhören, die Anliegen festhalten und wir sehen uns da auch als Schnittstelle zwischen den Ämtern und der Polizei, und wir werden dann versuchen, das zu verarbeiten und praktisch für die Bürger zu machen.“

Volksgarten: Lösungskatalog bis Dezember

Insgesamt geht die Kriminalität in Graz zwar zurück, dennoch gibt es nach wie vor so genannte Hotspots, an denen sich die Bürger unsicher fühlen - das gilt etwa für den Grazer Jakominiplatz, vor allem aber für den Volksgarten: „Das bezieht sich auf Drogenkriminalität, das bezieht sich auf Gewalt, und natürlich haben wir hier auch ethnische Probleme, und wir hoffen, je mehr Informationen wir über die Vernetzung mit dem Verein bekommen, damit eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen“, sagt Gerhard Lachomsek von der Grazer Kriminalpolizei.

Der Volksgarten ist deshalb das erste Projekt, dem sich der neue Verein widmen will. Ziel des Prozesses ist es dabei, „dass wir Vertreter aus unterschiedlichen Organisationen im Volksgarten einbinden können, und bis Dezember einen Lösungskatalog vorlegen werden, wo dann die Politik gefragt sein wird“, erklärt Alexander Neumann vom Institut für Recht und Kriminalsoziologie.

Künftig will sich der Verein in dieser Form aber auch anderen Themen widmen, etwa der Cyberkriminalität oder der Sicherheit im Straßenverkehr.