Videodolmetsch für Schubhaftzentrum Vordernberg

Im Gesundheitsbereich wird Videodolmetsch bereits erfolgreich angewandt; weil es sich hier bewährte, wird es nun ausgeweitet - etwa auf das Schubhaftzentrum in Vordernberg.

Das Schubhaftzentrum Vordernberg eigne sich besonders gut für das Videodolmetsch-System, meint Polizeisprecher Max Ulrich, da es etwas abgelegen für die Anreise von Dolmetschern liegt.

Der passende Dolmetsch am richtigen Ort

Genau hier liege der Vorteil des Systems, betont Projektleiterin Maria Kletecka-Pulker: „Der passende Dolmetsch kann am richtigen Ort zur richtigen Zeit zugeschaltet werden.“ Und die Klientel gesichert zu verstehen, sei für die Justiz ebenso interessant wie im Gesundheitsbereich.

Neben dem Schubhaftzentrum Vordernberg stehen auch Verhandlungen mit der Justizanstalt Josefstadt vor dem Abschluss. Ob das Videodolmetsch-System allgemein bei der Polizei Eingang finden wird, ist aber noch nicht geklärt.

Auch für Sozialbereich geeignet

Erprobt wurde das System bereits in fünf Wiener Spitälern und einigen Arztpraxen. Auch für den Sozialbereich würde sich das Videodolmetsch-System eignen, betont die Projektleiterin - der Einsatz bei der Aids-Hilfe ist in Planung, und auch mobile Versionen - etwa für die Rettung - werden derzeit getestet.

Ein Problem für kleinere Organisationen könnte jedoch die Finanzierung sein: Neben der Gebühr von einem Euro pro Minute für die Dolmetsch-Leistung gibt es auch eine Pauschalgebühr, die etwa für ein kleines Spital 500 Euro beträgt.

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