Studie: Steirische Schüler mit Schule zufrieden

Besser als ihr Ruf sind offenbar die steirischen Schulen - zu diesem Ergebnis kam die vierte steirische Jugendstudie: Die mehr als 2.200 befragten Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren stellten dabei Schule und Berufsausbildung ein sehr gutes Zeugnis aus.

Über 80 Prozent der befragten Jugendlichen gaben den steirischen Schulen von Berufsschule bis zur AHS die Note sehr gut und gut, sind also mit ihrer derzeitigen Ausbildung zufrieden. Bei den Lehrlingen sahen knapp 91 Prozent der Befragten das Image des Lehrberufs positiv; besser schnitt hier die Ausbildung im Betrieb, als jene in der Berufsschule ab.

Eindeutige Zustimmung zu gemeinsamer Schule

Gefragt nach den notwendigen Reformen in den steirischen Schulen, gibt es einige interessante Ergebnisse, sagte Studienautor Christian Scharinger von der ARGE Jugend: „Es gibt eine sehr eindeutige Zustimmung zu einer Ausbildungsverpflichtung, die die Jugendlichen auch selbst formulieren, das finde ich sehr positiv. Es gibt auch eine sehr eindeutige Zustimmung zu einer gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, wie immer man die auch bezeichnet, und es gibt ein noch sehr skeptisches Bild, was die Reformvorschläge in Bezug auf ganztägige Schulformen angeht.“

Die Ablehnung von ganztägigen Schulformen ließe sich vor allem aber auch damit erklären, dass die Befragten alle zwischen 14 und 19 Jahre alt waren und hier das Interesse, auch die Nachmittage in der Schule zu verbringen, naturgemäß gering ist.

Jugendliche in Bildungsdiskussionen einbauen

Generell sollten, so Scharinger, die Betroffenen selbst deutlich stärker in die aktuelle Bildungsdiskussion eingebunden werden: „Unser Resumee ist, dass man nicht nur über diese zentrale Lebenswelten von Jugendlichen spricht, sondern dass man auch mit ihnen spricht, dass man sie sozusagen ‚mitnimmt‘ bei notwendigen Veränderungen, weil manches ist hier noch nicht ganz angekommen.“

Von mehr als 60 Prozent der Schüler wurde etwa die Zentralmatura abgelehnt. Für die steirische Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner ist das ein klarer Auftrag: „Da glaub’ ich, da gibt es noch Aufklärungsbedarf, da braucht es die Anstrengung aller im Bildungswesen Agierenden, damit den Schülern hier die Angst genommen wird.“

Ohne Soziale Medien geht es nicht

Es war dies die vierte steirische Jugendstudie, und im Vergleich zur ersten aus dem Jahr 2007 zeigten sich kaum Veränderungen - einzig das Nutzen von Sozialen Medien, das 2007 erst am Anfang stand, nahm mittlerweile so weit zu, dass 95 Prozent der 14- bis 19-Jährigen täglich Facebook & Co nutzen.

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