Mit weißen Mänteln gegen Ärzteflucht

Mit mehr als 1.000 auf Holzständern aufgehängten weißen Mänteln hat die Ärztekammer am Dienstag auf dem Grazer Hauptplatz auf die „massive Ärzteflucht“ hingewiesen. Die Arbeitsbedingungen würden immer mehr junge Ärzte aus dem Land treiben.

Die Mäntel würden die steirischen Ärzte symbolisieren, die seit 2010 aus den steirischen Spitälern verschwunden sind, so Ärztekammerpräsident Herwig Lindner.

Turnuswarteliste leergefegt

Immer mehr junge Ärzte würden in andere Bundesländer ausweichen oder sogar ins Ausland gehen: „Das ist für die Versorgung unserer Bevölkerung ein ganz großes Problem. Ich erinnere nur daran, dass die Turnuswarteliste vor fünf Jahren in etwa 300, 400 Namen umfasst hat. Jetzt ist sie leergefegt, das heißt wir haben wirklich das Problem einer Ärzteflucht, die dann letztlich zu einem Ärztemangel führt in den Spitälern, aber auch in den Regionen.“

Große Hoffnungen setzt die Ärztekammer jetzt in das neue Dienst- und Besoldungsrecht der Krankenanstaltengesellschaft, das die Arbeit für Ärzte in den Krankenhäusern wieder attraktiver machen soll – mehr dazu in Neue Ärztearbeitszeit unter Dach und Fach (13.10.2014).

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