AK: Jeder fünfte Schüler wurde schon gemobbt

Ein 16-Jähriger hat die Republik auf Schmerzensgeld geklagt, weil er von Mitschülern gemobbt worden sein soll - laut AK Steiermark nur die Spitze des Eisbergs: Auch hierzulande hatte ein Fünftel der Schüler schon einmal mit Mobbing zu tun.

In Vorarlberg klagte ein 16-Jähriger die Republik Österreich auf 21.000 Euro Schmerzensgeld, weil er von anderen Mitschülern gemobbt worden sein soll - mehr dazu in 16-jähriges Mobbingopfer klagt Republik (vorarlberg.ORF.at). Dass Mobbing in der Schule mitunter sogar im Gefängnis enden kann, zeigte wiederum der Fall an einer Kapfenberger Schule: Eine Schülerin stach einen Mitschüler nieder, weil sie von ihm gemobbt worden sein soll; im Oktober wurde die mittlerweile 16-Jährige dafür zu einer dreijährigen teilbedingten Haftsrafe verurteilt - mehr dazu in Messerstecherei: Drei Jahre für 16-Jährige (2.10.2014).

Bereits weit verbreitetes Phänomen

Nicht jeder Mobbingfall endet so dramatisch - aber Mobbing in der Schule ist mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen, warnen Schulpsychologen und jetzt auch Experten der Arbeiterkammer Steiermark: Laut einer gemeinsam mit dem Landesschulrat in Auftrag gegebenen Umfrage hatten knapp 23 Prozent der befragten Schüler schon einmal Erfahrung mit Mobbing, ein Drittel gab an, Angst davor zu haben.

AK fordert mehr Weiterbildung für Pädagogen

Das spürt auch die Schulberatung der Arbeiterkammer, die vermehrt von Eltern kontaktiert wird, weil ihre Kinder gemobbt werden. AK-Präsident Josef Pesserl fordert Weiterbildungsangebote für Lehrer im Umgang mit Mobbing, die Pädagogen würden aber auch mehr Unterstützung etwa durch den Ausbau der Schulsozialarbeit brauchen. Im November soll es zum Thema Mobbing eine Informationsveranstaltung der Arbeiterkammer geben.

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